Armin Schäfer jun.(RV Mannheim) hat bereits das nächste Hindernis im Blick. Foto: Stoll

Reiten Spannendes Finale beim 19. Hohenzollernreitturnier in Bisingen. Besucher erleben vier Tage lang Pferdesport der Extraklasse.

Edwin Schmuck vom RFV Illertissen hat am Sonntag mit seinem Sieg im Großen Preis von Bisingen den fulminanten Schlusspunkt unter das 19. Hohenzollernreitturnier im RSZ Hohenzollern gesetzt. Vier Tage lang bekamen die Zuschauer im RSZ Pferdesport der Extraklasse geboten.

Er war der würdige Sieger. Aus dem 40-köpfigen Teilnehmerfeld bleib Edwin Schmuck auf "Aclatron" als einziger Reiter in dieser Springprüfung der Klasse S*** überhaupt sowohl im ersten Umlauf als auch in der Siegerrunde fehlerfrei und nahm nicht nur den Wanderpokal der Burg Hohenzollern sondern auch den als Ehrenpreis ausgelobten Peugeot 108 in Empfang. Der Horber Michael Jung (RSG Altheim), bester Vielseitigkeitsreiter der Welt, vermochte ebenso wenig in die Entscheidung einzugreifen wie für den RFV Donaueschingen Niklas Krieg aus Villingen-Schwenningen

Lediglich drei Reiter hatten den ersten Umlauf ohne Abwurf gemeistert. Neben Schmuck kamen auch Tina Deuerer vom RC Bretten mit "Chanoc" und als Zeitschnellster Marcel Wegfahrt (RFV Schwanheim) auf "Quax" mit "Nullern" durch. Die übrigen sieben Teilnehmer der Siegerrunde – sie hatten sich über die Zeit für das Finale qualifiziert – gingen mit der Hypothek von vier Fehlerpunkten in die Entscheidung. Als erster Starter war Marcel Marschall vom RV Altheim an der Reihe. Er kam mit "Pirate Andalou" fehlerfrei in 30,88 Sekunden durch den Parcours mit sieben Sprüngen. Erst Markus Kölz (PSV Burkhardshof), der am Freitag die vierte Qualifikation zum BW-Bank-Cup gewonnen hatte, war mit "Etiche de Fribois" noch schneller. Er setzte sich mit 30;12 Sekunden an die Spitze.

Dann waren die Null-Fehler-Reiter des ersten Umlaufs dran. Tina Deuerer lag bestens auf Kurs, doch am vorletzten Hindernis fiel eine Stange. Mit 37,07 Sekunden reihte sie sich an vierter Stelle an. dann legte Schmuck seinen Husarenritt hin – doch noch musste er warten. Schließlich kamen noch Marcel Wegfahrt und "Quax" mit der Empfehlung des besten ersten Umlaufs. Die erste Hürde nahmen die beiden noch ohne Mühe, doch dann hatte "Quax" offenbar genug, vor dem nächsten Sprung verweigerte er seinen Dienst und wollte auch ein paar Sätze später wieder gebändigt werden. Wegfahrt gab auf – das Auto ging an Schmuck, Rang zwei an Kölz, Marschall freute sich über Platz drei.

Erfolgreichster Springreiter des Wochenendes war jedoch Markus Kölz. Am Samstagabend triumphierte er mit "Etiche de Fribois" in der vierten Quali zum BW-Bank-Cup in Stuttgart. Dabei leistete er sich im S**-Springen weder im ersten Umlauf noch im Stechen einen Abwurf und setzte sich in der Zeit von 36,54 Sekunden vor Timo Beck (RV Legelshurst) mit "Habicht" und Laurenz Buhl (PSV Heidelberg-Ladenburg), Dritter beim Punktspringen am Freitag, mit "Erlando" durch.

Doch nicht nur großer Springsport war in Bisingen an den vier Tagen geboten. Action war bei den Prüfungen der Gespannfahrer angesagt, beim Hohenzollern-Reitbiathlon kam auch der Spaß nicht zu kurz, die Voltigiergruppen zeigten, wie anmutig aber auch verwegen es ist auf dem Rücken eines Pferdes zu turnen und die Freunde der Dressur kamen unter anderem bei einem Grand Prix de Dressage, einer Prüfung der Klasse S***, im RSZ auf ihre Kosten. Den Sieg sicherte sich dabei Alexandra Stadelmayer vom RV Geislingen/Steige. Für ihre Darbietung mit "Lord Lichtenstein" erhielt sie von den Wertungsrichtern 73,467 Prozent. Damit lag sie klar vor Lisa Müller mit "Birkhof’s Dave" (RFV Hachinger Tal/69,167) sowie Renate Gohr-Bimmel mit "Rodrigos" (PSG Wellerhof Aspach) und Christoph Niemann mit "Sil Jander" (RRV Walldorf) die die Prüfung beide mit 68,233 Prozent beendeten.