Im Foyer des Ebhauser Rathauses wurden regionale Artikel angeboten. Foto: Daniela Schweikardt

Nette Geschenkideen, regionale Lebensmittel und ein faires Frühstück – außergewöhnlich viel los war im Rathaus Ebhausen beim fairen Frühstück mit Frühlingsmarkt.

Wo sonst nur einzelne Personen auftauchen, um sich einen Reisepass zu beantragen oder für andere Behördengänge war am Freitagvormittag ein reges Kommen und Gehen: Die Initiative „Ebhausen Fairwandeln“ hatte ins Rathaus eingeladen.

Gleich im Eingangsbereich zeigten sich florale Geschenkideen „made in Wenden“, es gab Honig und Imkereiprodukte aus Mindersbach, Seifen aus Wörnersberg und Linsen aus Monhardt genauso wie Spirituosen aus Spielberg.

Die regionalen Produkte besser bekannt zu machen und dafür zu werben war Ziel nicht nur beim Frühlingsmarkt sondern auch beim Fairen Frühstück: Wurstwaren aus den in Ebhausen ansässigen Metzgereien, Backwaren aus der örtlichen Backwelt, Käse aus dem Hofladen Pfalzgrafenweiler.

Florale Gestecke aus Wenden passen zum Frühling Foto: Daniela Schweikardt

Doch nicht nur regional, sondern auch fair, das ist der zweite Schwerpunkt der Initiative. Deshalb gab es „Burundikaffee“, den man direkt am Stand des Weltladen Nagold erwerben konnte. Der Burundikaffee ist als erster fair gehandelter Kaffee aus Ostafrika eine Besonderheit. Er stammt von 700 Mitgliedern der Kleinbauerngenossenschaft „Mboneramiryango“. Mit dem Kauf des Burundikaffees werden die Lebensbedingungen Bauern gefördert: Es gibt gerechte Arbeitsbedingungen, Kinderarbeit ist verboten, Bildungschancen werden gestärkt und der Anbau des Kaffees ist klimaschonend und ökologisch. Mit Baden-Württemberg hat Burundi einen fairen Partner. Der Absatz des Kaffees wird so langfristig garantiert. Mit dem Kauf dieses Kaffees trägt man ein kleines Stück dazu bei, dass die Lebensbedingungen der ostafrikanischen Bauern verbessert werden.

„Ich freue mich sehr, dass es diese Initiative in Ebhausen gibt“, meint die Hauptverantwortliche im Rathaus, Daniela Schweikardt. Man könne zwar nicht mit dem Kauf einer Packung fair gehandelten Kaffees die ganze Welt retten, aber es ist ein Puzzlestück von vielen. Regionale Produkte zu kaufen verringert Transportwege, stärkt die heimische Landwirtschaft und Handwerksbetriebe. Ein weiteres Puzzleteil. Und wenn viele mitpuzzeln, dann stellen sich Erfolge ein. Übers Jahr hinweg veranstaltet die Initiative immer wieder Aktionen zum Thema Nachhaltigkeit, als nächstes steht im April ein fachmännisch begleiteter Spaziergang zur wichtigen Funktion der Streuobstbestände auf der Agenda.