Tolle Stimmen, gefühlvolle Chorsätze und ein stimmungsvolles Programm erlebten die Zuhörer beim Konzert "Weihnachten beim Sängerbund" in der Rangendinger Pfarrkirche. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert "Weihnachten beim Sängerbund" in der Rangendinger Pfarrkirche / Drei Chöre treten gemeinsam auf

Von Roland Beiter

Rangendingen. "Weihnachten beim Sängerbund" bedeutete am Stephanstag ein internationales Weihnachten in der St. Galluskirche mit drei Chören und Solisten, die mit ihren Liedern aus mehreren Jahrhunderten die Ankunft des Herrn priesen.

"Wir zeigen Ihnen, wie es sich anhört, wenn man singt und es klingt mit Schalle", kündigte der Sängervorsitzende Armin Glatz den letzten und gleichlautenden Chorsatz des Abends an. Alle Sänger, die bei dem Gemeinschaftskonzert gesungen hatten, reihten sich dazu an der Empore der Galluskirche auf und sorgten für einen gebührenden Abschluss eines stimmungsvollen wie hochklassigen Abends.

Der Gemischte Chor und der Junge Chor "Voice mr’s" des Sängerbunds hatten zuvor gemeinsam mit dem Katholischen Kirchenchor St. Gallus den Gästen ein "Geschenk, das direkt zu Herzen geht" gemacht, wie es Pater Arthur Schreiber umschrieb. Erstmals hatte er als Hausherr und Gastgeber in der Rangendinger Pfarrkirche bei einem Weihnachtskonzert die Gäste begrüßt.

Gewidmet jedoch war das Konzert der beiden Gesangvereine einem anderen Geistlichen: Pfarrer a.D. Norbert Dilger. Und für ihre Widmung hätten sie keinen passenderen Ort als die weihnachtlich geschmückte Pfarrkirche auswählen können. Als großer Anhänger der Chormusik sei Dilger stets ein Förderer des Sängerbunds gewesen, nannte Glatz den Grund für diese ungewöhnliche Danksagung. Den Abschied des Geistlichen aus dessen aktivem Dienst habe der Sängerbund am Ende eines ereignisreichen Jahres genutzt, die verschiedenen sängerischen Kräfte im Ort für ein Kirchenkonzert zu bündeln. "Herr Dilger, sie waren immer da und auf sie war Verlass. Dafür sagen wir herzlich vergelt’s Gott." Er sei "tief bewegt" von dieser großen Ehre, antwortete der Pfarrer. Er gab den Dank gerne an die Sänger zurück und wünschte ihnen noch viele erfolgreiche Jahre "zur Freude der Menschen".

Wie dies geht zeigten die drei Chöre eindrucksvoll mit ihren Vorträgen. Mit "Hört die Engelboten singen" eröffneten die Chöre nach dem Einzug mit dem Kanon "Im Dunkel unserer Nacht" das Konzert. In drei getrennten Blöcken sangen sie ein Jahrhunderte und Grenzen überschreitendes Chorprogramm in hoher stimmlicher Harmonie und mit verschiedenen Schwerpunkten. Die Gesamtleitung des Abends hatte Sängerbund-Dirigent Michael Binder. Das Dirigat beim Kirchenchor führte Rosemarie Schoder. Begleitet wurden die Sänger von Stefanie Göbel und Michael Binder am Klavier sowie Christine Wild an der Querflöte.

Beim Jungen Chor waren die Solistinnen Jasmin Krebes, Theresa Pitzen, Melina Menzel, Ronja Pfeffer und Martina Heck zu hören. Brillante Höhepunkte des Abends waren die Vorträge der drei Solisten. Annette Klaiß spielte auf der Oboe das Adagio aus dem Konzert d-Moll von Allessandro Marcello sowie die Sinfonia 156 von Johann Sebastian Bach.

"O hätt‘ ich Jubal’s Harf" von Georg Friedrich Händel sang Simone Kalmbach gleich zu Beginn des Programms. Von der außergewöhnlichen Sopran-Stimme war außerdem das Lied "Mein gläubiges Herz" von Johann Sebastian Bach zu hören. Gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Lea stimmte die 20-Jährige auch den romantischen "Abendsegen" aus Engelbert Humperdincks "Hänsel und Gretel" an.

Zum Abschluss sangen Chöre und Zuhörer gemeinsam "In dunkeler Nacht", das traditionelle Rangendinger Weihnachtslied.