So schön und lustig kann Fasnet sein: Beim Rangendinger Umzug gaben die Närren noch einmal alles und beendeten eine ereignisreiche Saison. Foto: Beiter

Bestes Wetter und beste Stimmung beim letzten Umzug am Fasnetsdienstag.

Rangendingen - Als wollte auch die Sonne ihren Teil dazu beitragen, befeuerte sie am Fasnetdienstag die Farben der prächtig gekleideten Umzugsteilnehmer beim Rangendinger Umzug der Vereine und Gruppen.

Mit dem närrischen Lindwurm der einheimischen Narren ging in Rangendingen eine zwar kurze, dafür aber ereignisreiche und spannende Fasnetsaison zu Ende. Die Jägen feierten ein rauschendes Geburtstagsfest zum 25-jährigen Bestehen und schließlich warteten alle gespannt auf die ORA, wie die neue Häsgruppe der Original Rangendinger Alemannen kurz genannt wird. Und so wurde ihr Umzugsauftritt am Dienstag mit großer Spannung erwartet, schließlich war es das erste öffentliche Auftreten der Häsgruppe in ihrer Heimat.

Er mag zwar nicht gerade groß sein, dieser fast ausschließlich mit einheimischen Närrinnen und Narren bestückte Umzug – doch an Farbenpracht und guter Laune war er wieder kaum zu überbieten. Viele Gruppen aus der Vereinsgemeinschaft lassen es sich an diesem Tag nicht nehmen, die Rangendinger Straßenfasnet auf ihre Weise zu beleben.

Rotkäppchen und der böse Wolf (Krabbelgruppe), der "Wilde Westen" der Fasnetkiachle, die Clowns der Auneitega, die Hexen des Kirchenchors und die Flowerpower von Carmina Nova oder auch der DLRG, die Zauberinnen der Frauengymnastik Rangendingen und die Venezianerinnen der Gymnastikfrauen aus Höfendorf, die Weintrauben der Obstbauern, eine lustige Igelgruppe, die sogar einen eigenen Mottowagen mitführte, die Schlümpfe des Schützenvereins, die Zahnputzgruppe der Jedermänner oder die Essensträgerinnen aus Bietenhausen: sie alle buhlten mit weiteren Gruppen um die Gunst der Zuschauer und verteilten gerne ein Schnäpsle oder ein Gutsle.

Schließlich bot der Umzug auch alles auf, was die Rangendinger Fasnet an musikalischer Power zu bieten hat: Vorneweg die Hauburgband, dann die Kapelle ohne Namen mit Jung und Alt, die Schugger aus Bietenhausen und schließlich die jüngste Gruppe: die Seltenbach-Bätscher aus Höfendorf.

Die Musikanten spielten vom Beginn der Umzugsstrecke bis hinauf an die Halle in ununterbrochenem Stakkato ihre Fasnethits und sorgten für Abwechslung.

Am Abend nahm das närrische Treiben dann endgültig sein Ende. Nach dem Umtrieb in der Festhalle im Anschluss an den Umzug wurden in der Ortsmitte der Narrenbaum und der Hexenbesen umgesägt. Und mancher fragte sich, was wohl die nächste Saison bringen mag. Vielleicht wieder ein Jubiläumsfest?

Kann schon sein, denn im nächsten Jahr feiern die Mönchsgrabenhexen, die wie die Veranstalter der Narrenzunft Jägi natürlich ebenfalls im Umzug mit dabei waren, ihren 15. Geburtstag.