Die Rangendinger stehen hinter ihrer Feuerwehr, das zeigten sie dadurch, dass sie zahlreich zur Hauptübung in der Ortsmitte als Zuschauer kamen. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Rangendinger Feuerwehren beweisen bei Unfallszenario in Ortsmitte ihre Schlagkraft und Effektivität

Von Roland Beiter

Rangendingen.Ein schwerer Unfall in der Ortsmitte war das Szenario für die Hauptübung der Freiwilligen Feuer wehr am Samstag. Nach der Übung trafen sich die Wehrmänner aller drei Ortsteile und die Jugendfeuerwehr zum Grillfest.

Ein komplexer Unfall stelle die Leistungsfähigkeit einer Feuerwehr immer auf die Probe, erklärte Gesamtkommandant Christian Hermann vor der Übung. Man hoffe nie, dass so etwas passiert, bereite sich durch Übungen wie diese aber immer darauf vor. Dass die Einwohner ihre Feuerwehr dafür schätzen, war an der stattlichen Zahl an Zuschauern zu erkennen.

Zehn Verletzte sind eingeklemmt

Was die Feuerwehrmänner beim Eintreffen in der Ortsmitte vorfanden? Bei einem Unfall waren zwei Fahrzeuge und ein Schaufellader kollidiert, ein Fahrzeug überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Zehn Verletzte, mehrere davon eingeklemmt, eine brennbare Flüssigkeit läuft aus einem lecken Fass.

Den Notruf an die Leitstelle in Balingen durfte eine Zuschauerin per Handy absetzen. Von diesem Zeitpunkt an dauere es etwa sechs Minuten, bis das erste Fahrzeug bereit zum Ausrücken sei, erläuterte Hermann den Ablauf. Bei der Übung ging es natürlich schneller, da die Wehrmänner schon im Feuerwehrhaus versammelt waren.

Als erstes Fahrzeug rückte die Feuerwehrabteilung aus Höfendorf an und sicherte den Unfallort ab. Dann kam der Rangendinger Einsatzleitwagen mit Einsatzleiter Frieder Dieringer. Der 25-jährige Abteilungskommandant der Rangendinger Wehr verschaffte sich rasch ein Bild der Lage. Seit der Anschaffung des neuen Hilfeleistungs-Löschfahrzeugs LF10 besitze die Feuerwehr Rangendingen einen zweiten Rettungssatz für die technische Hilfeleistung, erläuterte Gesamtkommandant Hermann. So könne man auch ein größeres Verkehrsunfallszenario wie dieses bewältigen.

Wie auf einem Seziertisch waren Zangen, Kneifer und Hebewerkzeuge ausgebreitet, um einen raschen Zugriff für die Einsatzkräfte zu garantieren. Der technische Hilfeeinsatz sei ein Schwerpunkt der Übungsabende der vergangen Monate bei der Rangendinger Feuerwehr gewesen, sagte Hermann. Entsprechend routiniert lief die Übung ab. Etwas ernster verlief sie jedoch für die Rangendinger DRK-Bereitschaft. Kaum am Unfallort eingetroffen, wurden sie zu einem echten Einsatz gerufen.