Mostfest: Rangendinger Verein ist mit Verlauf vollauf zufrieden / Sonne scheint den ganzen Nachmittag

Für die Rangendinger Obstbauern ging am Samstagnachmittag die Sonne auf: Deren Mostfest am Stuhllager der Halle war ein herrlicher Herbstnachmittag beschert.

Rangendingen. Noch am Morgen beim Aufbau standen die Helfer im Nieselregen. Vorsichtshalber wurde im Stuhllager bis in die letzte Ecke angerichtet, um ausreichend Platz für die Gäste zu haben. Doch rechtzeitig zum Start des Festes konnten dann sogar Tische und Bänke vor der Halle aufgestellt werden – die Gäste genossen es sichtlich, in gelöster Stimmung in der Sonne zu sitzen.

Auch für das Schaumosten war der Sonnenschein ein Gewinn. Mahle und Hydro-Presse waren hergerichtet, um süßen Apfelsaft aus dem gesammelten Obst vom Krummbrückle zu pressen. Als fleißige Helfer entpuppten sich die Kinder. Erst zuschauen und zuhören, dann durften sie selber das Obst durch den Muser jagen und in die Presse füllen.

Dass dann der selbst gepresste Saft gleich noch mal so gut schmeckte, das war keine Frage. Auch sonst gab es keinen Mangel. Frischer Saft, halb vergorener Cidre und Most aus dem Druckmostfass, Birnen- und Apfelmoste und als Krönung das Beste aus Nägelesbirne, der Eierbirne und der Grünen Jagdbirne: Das Schnäpschen half nach Wurstsalat, Zwiebelkuchen oder Schälripple mit Kraut der Verdauung wieder auf die Beine.

Der Vorsitzende des Obstbauvereins, Manfred Beiter, strahlte am Abend übers ganze Gesicht. "Unser Mostfest ist super gelaufen", zog er ein positives Fazit. Ganz im Gegenteil zur diesjährigen Obsternte. Nur rund ein Zehntel dessen was im vergangenen Jahr an Obst in der Vereinsanlage aufgelesen wurde, konnte der Verein heuer in der Mosterei zu Saft in Bag-in-Box abfüllen. Die Apfelernte in Rangendingen lief in diesem Jahr auch grundsätzlich nicht besonders gut. Manfred Beiter schreibt dies dem ungünstigen Wetter während der Blühphase zu, "und dann hatten wir noch massive Probleme mit dem Apfelwickler." Doch für einen Most wird es sicher auch in diesem Jahr wieder reichen.