Gesundheit: Zur großen Sportnacht ist die Halle voll / Die Kinder sind vollauf begeistert

Bewegung ist gesund und wird, wie Bürgermeister Johann Widmaier immer wieder betont, in der "bewegungsfreundlichen Gemeinde" Rangendingen groß geschrieben. Da passt auch die Sportnacht klasse dazu, die am Samstag 250 Kinder in die Mehrzweckhalle lockte.

Rangendingen. Von außen bot sich ein Bild, das mancher Verein bei seinen Veranstaltungen gerne sehen würde: Vor dem Eingang hatte sich eine Schlange von Kindern gebildet, die sichtlich aufgeregt, aber diszipliniert darauf warteten, in die Halle zu dürfen. Dort bot sich ein Bild quirligen Lebens.

Im hinteren Teil wummerte Tanz- und Bewegungsmusik und schüttelte mit ihren Bässen die Halle gnadenlos durch. Doch zu stören schien das niemanden. Überall hüpften, kletterten oder sprangen Kinder umher. Wohl um die 250, wie Schulsozialarbeiterin Birgit Hauk vom Diasporahaus Bietenhausen anhand der verkauften Eintrittsbändele schätzt. Der Zuspruch für die Sportnacht am Samstag war riesengroß.

Einen Teil für diesen enormen Besuch leiste sicher die sehr persönliche Werbung, die sie die Wochen und Tage vor der Sportnacht an den Schulen in Rangendingen und Hirrlingen betreibe, sagt Hauk. Sie besucht mehrmals alle Schulklassen und überreicht den Kindern persönlich die Einladungsflyer.

"Wenn ich nur Plakate aufhänge, kommt niemand", ist sie überzeugt. Auch, dass die Kinder sie und Madlen Eisele von ihrer Arbeit an der Rangendinger Schule gut kennen, gebe denen ein gutes Gefühl. "Und wem es die letzten Male gefallen hat, der kommt gerne wieder", sagt sie. Hauk und Eisele haben die Sportnacht zusammen organisiert. Die Helfer kommen aus Eiseles Team der Ganztagesbetreuung, aber auch Schüler der Klasse 8 bringen sich als Betreuer an den einzelnen Stationen oder beim Verkauf der Puten-Hotdogs und der Getränke oder an der Eintrittskasse ein.

Voller Erfolg: Überall, wo man hinsieht, sind gut gelaunte Kinder

Auch Annekatrin und Jennifer Schilling vom Jugendhaus sind gerne mit von der Partie. An der Organisation sind sie mittlerweile zwar nicht mehr beteiligt, doch dass sie bei diesem Event in der Halle präsent sind, das versteht sich für die beiden engagierten Sozialarbeiterinnen von selbst. Wo man hinsah: Überall waren frohe und gut gelaunte Kinder unterwegs.

An den Ringen hatte der Deutsche Alpenverein aus Hechingen eine einfache Kletterwand bis unter die Decke sowie eine Slackline aufgebaut. Die Alpenkletterer um Manuel Rother sind seit einigen Jahren Stammgast bei der Sportnacht. Hauk ist begeistert vom Engagement der jungen Betreuer: "Die machen das ehrenamtlich und bekommen am Ende einen Hotdog und etwas zu trinken", ist sie voll des Lobes.

Auch dass Sportlehrerin Angela Wehrmann mit ihrem Zumba- und Aerobic-Tanzen trotz der Schwangerschaft wieder dabei ist, freut Hauk. "Sie ist eine richtige Stimmungskanone", sagt sie. Und das sieht man. Gut 20 Kinder folgen konzentriert Wehrmanns Powerbewegungen und haben sichtlich ihren Spaß. "Die Kinder sind fast süchtig nach Bewegung und bei der Sportnacht können sie endlich mal den ganzen Abend tanzen", lacht sie.

Und so ist es ein munteres Hin und Her für die Kinder zwischen Sumo-Ringen, Tischtennis, Sportstacking, dem Piratenkampf auf der Reling oder bei einfachen Bewegungsspielen mit dem Ball oder dem Hula-Reifen. Auch für bewegungsfaule Sportler ist mit den Wii-Spielen etwas dabei. "Aber es sind alles Sportspiele", sagt Hauk augenzwinkernd, wohlwissend, dass auch diese Computerspiele heute einfach dazugehören.

Dass die Kinder anstehen müssen stört niemanden: "Das lohnt sich, weil es einfach richtig Spaß macht", sagen Esad und Nils, solange sie auf ihren Einsatz als Sumo-Ringer warten. Und auch die Puten-Hotdogs treffen voll den Geschmack der Kinder: "Die sind super! Sogar besser als im letzten Jahr", meint Lucien und hebt zufrieden den Daumen, was wohl für die gesamte Sportnacht gilt.