Jochen Beuter (rechts) und der stellvertretende Vorsitzende Christian Herrmann (links) ehrten Jakob Strobel für 30 Jahre Mitgliedschaft im TC Rangendingen. Für 20 Jahre wurde Marlene Groiß ausgezeichnet. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Kein neuer Vorsitzender beim Tennisclub Rangendingen

Rangendingen (bei). Die Mitgliederversammlung gab der Führung des Tennisclubs Rangendingen grünes Licht für die Sanierung des Clubheims im Auchtert. Allerdings hat der Verein keinen Vorsitzenden mehr. Jochen Beuter kandidierte nicht mehr. Ein Nachfolger wurde nicht gefunden.

Elf Jahre hatte Beuter den Tennisclub als Vorsitzender geführt, war davor Kassierer des Clubs gewesen und hatte deshalb alle Hochwasser-Ereignisse auf der Tennisanlage in verantwortlicher Position miterlebt. Ganz aus der Verantwortung wird sich Beuter nach seinem Verzichts auf eine Kandidatur nicht stehlen. Er werde den Verein weiterhin bei der wichtigen Aufgabe der Clubhaus-Sanierung unterstützen, sagte er am Samstag bei der Hauptversammlung.

Beuter sieht eine wichtige Aufgabe für den Club darin, die Mitglieder zur Mitarbeit im Verein zu motivieren – für den aktiven Tennissport, aber genauso wichtig auch für die Kärrner-Arbeit in der Vereinsführung. Denn außer dem Vorsitzenden blieben auch die bisher vakanten Posten des Schriftführers und Wirtschaftsleiters weiterhin unbesetzt. In ihren Ämtern bestätigt wurden Sportwartin Nadine Mesam und Beisitzer Frank Eberhard.

Einigkeit herrschte in der Versammlung über die Notwendigkeit der Clubhaussanierung für die Zukunftsfähigkeit des Vereins. Einstimmig nahmen die Mitglieder Plan und Finanzierung zur Sanierung des vom Hochwasser geschädigten Clubheims an. 133 000 Euro hoch summieren sich die Kosten für die Beseitigung der Hochwasserschäden und der Vorsorgemaßnahmen. Von der Versicherung bekommt der Club 81 000 Euro für den Wiederaufbau. Doch parallel dazu wurde dem Club der Hochwasserversicherungsschutz gekündigt. 44 000 Euro kann er aus dem Hochwasser-Topf des Bundes erwarten. Diese Summe wird bisher über einen Überbrückungskredit von der Gemeinde zwischenfinanziert. Da der Tennisclub bei dieser Rechnung lediglich 7800 Euro aus der eigenen Tasche beisteuern muss, sahen die Mitglieder das Modell als "Gelegenheit, die wir nie wieder bekommen".

Nach dem Okay der Versammlung soll nun mit den Arbeiten so schnell wie möglich begonnen werden. Beuter hofft, dass sie bis zum Ende der Verbandsrunde abgeschlossen sein könnten.

Dass der Vorstand durch die schwierige Gesamtsituation besonders gefordert sei, stellte Bürgermeister Johann Widmaier fest. Sportlich habe der Verein eine zufriedenstellende Saison hingelegt, sagte Beuter. Nur eine der fünf Mannschaften im Aktiven- und Jugendbereich hatte den Klassenerhalt nicht geschafft. Die Damen spielen im nächsten Jahr in einer Spielgemeinschaft mit dem Tennisclub Trillfingen, so Spielleiterin Nadine Mesam. Auch sämtliche Jugendspieler gehen zusammen mit den Trillfingern an den Start, sodass dort acht Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen. Unter dem Banner des TCR spielen in der Saison 2015 nur noch die Herren 30 und die Hobbydamen.