Der Herbst taucht Rangendingen in ein farbiges Blättermeer. Der Gemeinderat beschloss am Montag über eine geplante Fortschreibung des Flächennutzungsplanes wichtige Entwicklungsperspektiven für die Starzelgemeinde. Foto: Beiter

Gemeinderat Rangendingen segnet Änderungen im Flächennutzungsplan ab. Gremium hat Ortsteile im Fokus.

Rangendingen - In der Fortschreibung des Flächennutzungsplanes der Verwaltungsgemeinschaft Hechingen-Jungingen-Rangendingen möchte die Gemeinde Rangendingen die Weichen für die Entwicklungsmöglichkeiten der drei Ortsteile stellen.

Am Montag wurden vom Rangendinger Gemeinderat die geplanten Änderungen abgesegnet. Sie sollen nun an die Stadt Hechingen übermittelt werden, die das Verfahren durchführt. Es sei mit einer Dauer von drei Jahren zu rechnen, sagte Bürgermeister Johann Widmaier.

Die erste Fortschreitung des Planwerks ist seit 2004 gültig. Seither hat sich die Gemeinde in einigen Gebieten entwickelt, die bisher nur als "geplante" Nutzungen ausgewiesen waren. Diese müssen nun nachträglich fortgeschrieben werden. Dasselbe gilt für die im Wege der Änderung des Flächennutzungsplanes im Parallelverfahren erlassenen und genehmigten Flächen, beispielsweise bei der ersten Erweiterung des Schuppengebietes Vogelherd sowie Änderungen im Baugebiet Hanfländer in Bietenhausen.

Es sind kleine Anpassungen in Baugebieten nötig

Kleinere Anpassungen an den tatsächlichen Bestand sind im Baugebiet Obere Höhe in Höfendorf, in der Alten Hechinger Straße, in der Württemberg Straße, im Gewerbegebiet Owiesen und im Storchengässle in Rangendingen notwendig. Die Grundstückflächen am Rathaus, beim Friedhof sowie am Jugendhaus sollen zukünftig als Flächen für den Gemeinbedarf ausgewiesen werden.

Von größerer Bedeutung ist eine geplante Erweiterung des Gewerbegebietes Obere Kreine in Höfendorf um 1,2 Hektar. Als größte Veränderung in Rangendingen soll die Ausweisung eines zukünftigen Baugebietes im Gewann Brand im Anschluss an das Baugebiet Gasse in den Plan eingearbeitet werden. Dort soll auf 4,5 Hektar neues Wohnbauland entstehen (wir berichteten).

Das bereits ausgewiesene Baugebiet Au werde für die kommenden fünf bis zehn Jahre ausreichen, sagte Widmaier. Um die Entwicklungsmöglichkeiten der Gemeinde für die kommenden 20 Jahre zu sichern, sei deshalb eine Fortschreibung notwendig, blickte er in die Zukunft. Auch eine Vergrößerung des Schuppengebietes am Vogelherd ist vorgesehen. Diese könnte Vorteile für eine innerörtliche Nachverdichtung bringen, merkte Widmaier an.

Wenn wieder geeignete Unterstellmöglichkeiten ausgewiesen werden würden, könnten jetzt noch als Abstellraum für landwirtschaftliche Maschinen genutzte Scheunen für andere, sprich: Wohnnutzungen, umgewidmet werden. Hier sah Widmaier durchaus Handlungsbedarf. Wohin sich die Erweiterung räumlich ausdehnen soll, ist noch völlig offen. Einer kostengünstigen Erweiterung entlang des Erschließungsweges im Vogelherd steht entgegen, dass sich damit die "Schuppenmauer", die von der L410 vom Langen Zug aus zu sehen ist, noch verlängern würde. Für manche Räte keine schöne Vorstellung, wie man an den Reaktionen ablesen konnte.

Wie Bauamtsleiter Oliver Freiberg mitteilte, könnten durch die Flächenreduktionen in den Baugebieten Au-Brühl und Winterrain sowie durch die aufgegebenen Flächen in der Württemberg Straße, im Fleischäcker und in der Oberen Höhe 1,5 Hektar Bauland zurückgegeben und wieder als landwirtschaftliche Flächen ausgewiesen werden.