Die Gemeinde Rangendingen erfüllt die geforderten Quoten in der Kinderbetreuung zu über 100 Prozent. In den Einrichtungen wird außerdem Wert auf eine qualitativ anspruchsvolle Kinderbetreuung gelegt. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Kindergartenbedarfsplanung im Rangendinger Gemeinderat vorgestellt / Geforderte Quote wird erfüllt

Von Roland Beiter

Rangendingen. Die Eltern in Rangendingen können beruhigt sein. Die Gemeinde erfüllt die Anforderungen an die Kinderbetreuung und hat sogar noch "deutlich Luft". Dies ist das Ergebnis der Kindergartenbedarfsplanung, die am Montag in der Gemeinderatssitzung vorgestellt wurde.

Die Gemeinde Rangendingen hat in den vergangenen Jahren viel in ihre drei Kindergärten in Rangendingen, Bietenhausen und Höfendorf investiert. Erst Anfang des Jahres ging in Höfendorf die "Zwergenstube" mit zehn Krippenplätzen neu an den Start.

Diese Investitionen an allen drei Standorten zahlt sich angesichts der neuesten Zahlen des von Manfred Haug von der Hauptverwaltung vorgestellten Bedarfsplanes für das kommende Betreuungsjahr aus. Während in Rangendingen die Betreuungsquote bei den Kindern über drei Jahren bei 116 Prozent liegt, wird auch die geforderte Quote von 34 Prozent in der Kleinkindbetreuung um knapp zwei Zähler übererfüllt.

In Zahlen ausgedrückt heißt das: In der Gemeinde müssen 48 Krippenplätze bereitgestellt werden, tatsächlich stehen sogar 50 Plätze zur Verfügung. Bei den Drei- bis Sechsjährigen übertrifft die Zahl der Plätze die geforderte Anzahl von 174 sogar um 25 Plätze.

Im Krippenbereich sei Rangendingen eine der ersten Gemeinden im Zollernalbkreis gewesen, welche dieses umfassende Angebot bereitstellen konnte, betonte Haug. Ein zusätzlicher Puffer sei in den freien Plätzen bei den größeren Kindern vorhanden. Würden dort zusätzliche Krippenkinder untergebracht, müssten deren Betreuungszahlen entsprechend gekürzt werden, was aufgrund der zur Verfügung stehenden Plätze problemlos umzusetzen wäre.

Vorbildlich seien auch die Betreuungszeiten und Zusatzangebote, welche für die Kinder zur Verfügung stünden. Die Angebote reichen vom Programm "Schulreifes Kind", dem Programm "SPATZ" zur frühkindlichen Sprachförderung, dem "Sprach-Kita"-Projekt und der Ganztagesbetreuung, die an vier Tagen in allen drei Ortsteilen angeboten wird. Interessant für die Eltern sei außerdem, dass dieses Angebot variabel und nach individuellem Bedarf auch nur einzelne Tage genutzt werden könne, so Haug.

Diese umfassende Betreuung wird im Kindergarten in Rangendingen mit weniger Personal (18 Vollzeitkräfte) erarbeitet als laut Bedarfsplan ausgerechnet wurde (19,3 Kräfte). In den eingruppigen Kindertageseinrichtungen in Höfendorf und Bietenhausen, wo je vier Kräfte benötigt werden, liegen diese tatsächlichen Zahlen mit 5,1 und 5,8 dafür höher. Dies hänge mit der unflexibleren Organisationsstruktur einer eingruppigen Betreuung zusammen, erklärte Bürgermeister Johann Widmaier. Diese höheren Zahlen würden über Praktika und Jugendliche abgedeckt, die ein freiwilliges soziales Jahr leisteten. Dass auch in den kleinen Teilorten Krippenplätze gestellt und eine Ganztagesbetreuung möglich ist, sei in Rangendingen politisch gewollt. "Schließlich wollen wir das Leben im Dorf gerade auch für junge Familien attraktiv machen", sagte der Rathauschef.