Ehemalige Aktive des Rangendinger Musikvereins haben sich für das Jahreskonzert reaktivieren lassen. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Blasmusik: Rangendinger Musikverein setzt im Jubiläumsjahr weiteren Höhepunkt

Mit dem Jahreskonzert setzt der Musikverein Rangendingen am Sonntag, 6. Dezember, in der Festhalle den Schluss- und Höhepunkt auf sein 90. Jubiläumsjahr. Beginn ist um 17 Uhr.

Von Roland Beiter

Rangendingen. Der Musikverein blickt auf ein erfolgreiches Geburtstagsjahr zurück. Das Jubiläumskonzert im Frühjahr, die Ausstellung im Heimatmuseum und das Kreismusikfest im Sommer, dazu das Oktoberfest im Herbst – es war ein arbeitsreiches Jahr für die Musikanten, das ihnen jedoch viel Anerkennung einbrachte.

Aber auch das Jahreskonzert bietet Überraschungen. 23 ehemalige Musikanten des Vereins werden sich für zwei Stücke am Ende des Konzerts zu ihren ehemalige Musiker-Kameraden auf die Bühne setzen und noch einmal Teil der Musikerfamilie werden. Und erstmals nehmen dieses Jahr zum Konzertbeginn neben der Jugendkapelle auch die Musikanten aus der Blockflötengruppe dort Platz.

Für das Konzertprojekt hat Uta Schoder, die verantwortliche Vorsitzende für den musikalischen Bereich, 120 ehemalige Musiker des Blasorchesters angeschrieben. 23 sagten spontan zu, ein Teil von ihnen, wie Andeas Gürth aus Karlsruhe, Anton Dieringer aus der Röhn und Christoph Merkle aus Freiburg, nehmen für ihre Teilnahme lange Anfahrten in Kauf.

Am Samstag haben die Musiker zum ersten Mal wieder geprobt

Am Samstag wurde erstmals gemeinsam geprobt. Bei Kaffee und Kuchen wurden die "alten Neuen" in der Aula begrüßt und auf die Register verteilt. Zwischen 20 und über 70 Jahre alt seien die Ehemaligen, die mit der Konzertidee noch einmal aus der Reserve gelockt werden konnten, wie Uta Schoder sagt. "Vielleicht finden ja ein paar von ihnen auf diesem Weg wieder in die Proben und in unser Orchester". Manche der Bläser hatten aus Altersgründen das Horn, die Trompete oder die Tuba an den Nagel gehängt, jüngere Mitspieler, wie Sandra Gillmann, hatten mit Beginn des Berufslebens aufgehört. Sie wolle bei dieser unverbindlichen Gelegenheit einfach testen, "ob ich es noch kann", sagt sie lachend. Der frühere Schlagwerker Paul Strobel freut sich einfach darauf, wieder mit seinen ehemaligen Kameraden zusammenzuspielen. "Die Idee ist einfach gut", meint er. So sieht es auch Klaus Kunze. "Wenn es eine solche Gelegenheit gibt, mit den alten Kameraden noch einmal musizieren zu können, wollte ich das auch nutzen." Dirigent Arno Hermann hat dafür zwei Stücke ausgewählt: Den Marsch "Goldene Kameraden" und "My Way". Ein besonderer musikalischer Leckerbissen ist das "Concerto für Clarinet", in dem Selina Lohmüller als Solistin zu hören ist. Sie spielt bei den Berliner Philharmonikern und reist extra für das Konzert an.