Welche Festgeldanlagen hat die Gemeinde Rangendingen? Foto: Warmuth Foto: Schwarzwälder-Bote

Rangendingen informiert über Geldanlagen und ihre Erträge / Fast 10 Millionen Guthaben

Von Roland Beiter

Rangendingen. Welche Festgeldanlagen hat die Gemeinde Rangendingen? Eine Übersicht darüber wurde in der Sitzung am Montag im Rahmen der Beratung über "Richtlinien für Geldanlagen der Gemeinde Rangendingen" gegeben.

Den Beschluss des Gemeinderats zur Verabschiedung der entsprechenden Richtlinien hatte die Gemeindeprüfungsanstalt gefordert. Angesichts angedrohter Strafzinsen auf Sparguthaben durch die Banken müsse man sich auch über kostenneutrale Anlagemöglichkeiten für Gemeindeguthaben Gedanken machen, stellte Bürgermeister Johann Widmaier fest.

Angesichts der Geldschwemme durch die Zentralbank sehe er für die Zukunft keine Verbesserung auf dem Kapitalmarkt für die Anleger. Zur Übersicht für die Gemeinderäte listete Kämmerer Reinhard Stehle die Sparkonten der Gemeinde auf. Die Einlagen haben eine Höhe von 9,75 Millionen Euro auf.

Diese teilen sich auf in drei Zuwachssparguthaben bei der Sparkasse Zollernalb in Höhe von 1 Million Euro, 1,3 Millionen Euro und 1,05 Millionen Euro. Diese sind mit einem gleitenden Zinssatz von 0,5 bis 1,3 Prozent verzinst. Der Kapitalbrief mit 800 000 Euro, ebenfalls bei der Sparkasse, sei mit 2,85 Prozent verzinst, laufe aber in gut einem Jahr aus, so Stehle.

Zinsaufkommen schrumpft zusammen

Die Festgeldkonten bei der Volksbank Hohenzollern mit 1,5 Millionen und zwei Millionen Euro sind mit 0,25 und 0,3 Prozent verzinst. Das Geldmarktkonto bei der Volksbank mit einer Million Euro hat einen variablen Zinssatz. Mit einer Dividende von 6,4 Prozent im vergangenen Jahr ist das fondsgebundene Depot bei der Sparkasse die "rentierlichste" Geldanlage, in deren Beteiligung man weiter investieren wolle, erklärten die Finanzfachmänner. Allerdings gebe es bei einem Fond keine Garantie und man dürfe für das kommende Jahr froh sein, wenn "noch eine Drei vor dem Komma" stehe.

Angesichts dieser niederen Zinsen schmelze das Zinsaufkommen für die Gemeinde "grandios" zusammen, stellte Kämmerer Stehle fest. Auf Nachfrage gab Bürgermeister Widmaier bekannt, dass der Fond nur deutsche Beteiligungen aufweise. "Sicherheit geht vor", genau so, wie es in den zuvor beschlossenen Richtlinien gefordert sei, sagte er. Risikopapiere würden vermieden. Auch eine weitere Forderung der Richtlinien werde erfüllt. Der Aktienanteil der Spareinlagen der Gemeinde betrage lediglich 24 Prozent. Laut Richtlinie dürfte die Aktienquote maximal 30 Prozent betragen. Die Finanzverwaltung wurde vom Gemeinderat "zur Anlage der nicht benötigten Kassenmittel unter Beachtung des geltenden Haushaltsrechts und der Richtlinien für Geldanlage ermächtigt".