Kreisfachberater Markus Zehnder rät zum Gießen von jungen Bäumen und Niederstämmen

Rangendingen (bei). Die Obsternte wird wegen der Hitzewelle schlecht ausfallen, das befürchtet Kreisfachberater Markus Zehnder. Die Früchte werden klein sein, und es wird nun wenige geben.

"Wir befinden uns derzeit an einem Scheidepunkt", fasst Zehnder seinen Eindruck zusammen. Bisher hätten die meisten Bäume durch ihre tiefen Wurzeln noch Zugang zu Wasser. Apfel und Birnen seien allerdings kleiner als in normalen Jahren. Bleibt der Regen noch länger aus, werden die Bäume sogar bald Früchte abwerfen. Hochstammbäume kommen wegen ihres tiefen Wurzelwerks noch gut über die Runden, Niederstämme oder Spalieranlagen an warmen und trockenen Standorten sollten dagegen jetzt unbedingt gegossen werden, rät Zehnder. Sein Tipp: Nicht jeden Tag ein bisschen Wasser, sondern lieber einmal pro Woche eine richtig große Menge, damit die Feuchtigkeit die tieferen Bodenschichten erreicht. Auch Jungbäume müssten unbedingt durchdringend gegossen werden, rät der Fachmann. Allerdings sollte auf keinen Fall "in die Hitze hinein" gegossen werden. Dann drohe die Gefahr, dass Blätter oder Früchte "verbrennen".

Gemüse werde am besten morgens gegossen. Nicht zu viel, dafür täglich. Gemüse wurzle flach und leide, wenn die oberen Bodenschichten austrocknen. Stauden und der Rasen seien jetzt für eine üppige Dusche mit Regner oder Gartenschlauch dankbar. Unbedingt verzichten sollten die Obstbauern derzeit auf den Sommerschnitt an ihren Obstbäumen. Blätter und Früchte aus tieferen Astpartien, die bisher im Schatten standen, könnten sonst in der Sonne verbrennen.