Elf frisch verheiratete Paare haben ihre Obstbäume auf der Rangendinger Hochzeitswiese eingepflanzt

Von Roland Beiter

Rangendingen. Korrekt mit Wühlmauskorb und Wildverbiss-Schürze wurden am Samstag auf der Rangendinger Hochzeitswiese elf neue Obst-Hochstammbäume gepflanzt. Damit ist deren Zahl in neun Jahren auf 129 Bäume angewachsen.

Elf in diesem Jahr frisch vermählte Hochzeitspaare waren am Samstag auf die Hochzeitswiese gekommen, um ihren Obst-Hochstammbaum in die mittlerweile lange Reihe der Hochzeitswiese einzupflanzen. Damit dies fachgerecht passierte, waren die Baumwarte des Obst- und Gartenbauvereins vor Ort.

Der Vorsitzende Manfred Beiter erläuterte den Paaren die Pflanzaktion sowie die Bedürfnisse des Baumes in dessen Jugendjahren in der Theorie. Für die Praxis bei der Pflanzung des ersten Baums war dann Michael Wannenmacher zuständig. Er nannte das Pflanzen eines Hochstammbaums eine "Zwei-Generationen-Aktion". Nach rund zehn Jahren Erziehung käme der Baum so langsam in die Ertragsphase, aber erst nach ungefähr 20 Jahren sei mit einem vollen Ertrag zu rechnen, so Wannenmacher.

Gemeinde Rangendingen spendiert den Paaren die Obstbäume

Gerne führe der Obstbauverein die Tradition der Hochzeitswiese fort, sagte der Vorsitzende Manfred Beiter. Eines der Ziele der Gemeinde-Aktion – die Gemeinde Rangendingen spendiert die Obstbäume für die Paare – sei auch, den einst vorhandenen Streuobstgürtel um Rangendingen wenigstens in Teilen wieder zu schließen. Vier Jahre steht der Verein den Brautpaaren beim Schnitt und der Pflege der Bäume zur Seite, danach sollten sie sich selbst um die Bäume kümmern. Mittlerweile sei die Streuobstwiese auf stolze 129 Hochstammobstbäume angewachsen und stelle damit vermutlich die größte zusammenhängende Baumwiese in Rangendingen dar, vermutet Beiter. Bei so vielen Obstbäumen den eigenen Apfel-, Birn- oder Zwetschgenbaum wieder zu finden, ist für die Paare da gar nicht so einfach. Das dachten sich auch Kerstin und Björn Klink und hatten deshalb zur Vorsicht gleich ein entsprechendes Schild mit ihren Namen sowie dem Datum der standesamtlichen und der kirchlichen Hochzeit mitgebracht – an einer richtig stabilen Kette, die nun am Stützpfosten des Baums hängt. Sicher ist sicher.