Symbolbild: Berg Foto: Schwarzwälder-Bote

Birgit Wild spricht über die Inhalte des Betreuungsseminars. Bedarf ist vorhanden

Rangendingen. Was kann man tun, wenn Angehörige plötzlich gepflegt werden müssen, diese aber nicht in ein Pflegeheim wollen oder dort untergebracht werden sollen? Vor dieser Frage und den daraus erwachsenden Aufgaben stehen gerade auch in den ländlichen Gebieten immer mehr Familien und fühlen sich oft überfordert.

In solchen Situationen ist es nützlich zu wissen, was getan werden kann, um den pflegebedürftigen Menschen, aber auch den Pflegenden selbst den Alltag zu erleichtern. Zu diesem Thema veranstaltet das Netzwerk "Gegenseitig helfen" des Mehrgenerationenhauses Rangendingen in Zusammenarbeit mit dem DRK-Kreisverband Zollernalb am Samstag, 14. Oktober, eine Schulung im Gemeindehaus. Wir sprachen mit Brigitte Wild. Sie ist als Mitarbeiterin des Hauptamts für das Programm des Mehrgenerationenhauses zuständig und betreut das Netzwerk.

Frau Wild, an wen wendet sich das Seminar?

Der Kurs ist für all jene interessant, die sich für das Thema Altern, Demenz und die Pflege von Angehörigen interessieren. Ganz speziell natürlich auch für die, die ältere Menschen in diesen Bereich begleiten oder zumindest Teilaspekte dieser Aufgaben mitübernehmen möchten. Natürlich aber auch für die, die bereits Angehörige haben, die einen speziellen Betreuungsaufwand erfordern.

Braucht man irgendwelche Vorkenntnisse, um an dem Kurs teilnehmen zu können?

Nein, überhaupt nicht. Die Schulung vermittelt Grundkenntnisse und gibt einfache Anleitungen im Umgang mit den zu pflegenden Personen, die beiden Seiten den Alltag erleichtern. Außerdem zeigen sie, wo man professionelle Hilfe bekommen kann, wenn diese notwendig ist. Die Teilnahme ist übrigens kostenlos. Die Kosten trägt die Gemeinde Rangendingen im Rahmen des Mehrgenerationenhauses.

Was war der Grund dafür, diese Schulung, die bereits zum zweiten Mal stattfindet, anzubieten?

Wir bekamen immer wieder Rückmeldungen und Anfragen aus der Rangendinger Bevölkerung, die uns zeigten, dass in diesem Bereich ein Bedarf durchaus vorhanden ist. Immer wieder wurde gefragt, wie und wo man Fragen rund um diese Themen beantwortet bekommt. Wichtig war vielen auch, dass ein solches Seminar vor Ort stattfinden sollte. Gründe für uns auf dem Rathaus, einen weiteren Kurs für diese Helfer im Rangendinger Gemeindehaus anzubieten.

Was sind denn die Inhalte des Seminars?

Das Seminar ist in zwei Abschnitte aufgeteilt, die auch unabhängig voneinander besucht werden können. Morgens stehen der "aktivierende Hausbesuch", das Älterwerden der Menschen und die Demenz auf dem Programm. Dozentin ist Marlies Jenter. Sie ist stellvertretende Kreissozial-Leiterin bei der DRK Zollernalb. Am Nachmittag beim Kurs von Susanne Renz steht die häusliche Pflege im Mittelpunkt. Renz ist Seminarleiterin bei der DRK in diesem Themenspektrum. Dieser Teil wendet sich vor allem an die, die bereits pflegebedürftige Angehörige betreuen oder dies zukünftig in dem ihren möglichen Rahmen übernehmen möchten.

Die Fragen stellte Roland Beiter