Bald geht’s dagegen in Rangendingen. Davor haben sich einige Mitglieder der Narrenzunft Jägi beim ersten Kesselfleisch-Stammtisch noch einmal so richtig gestärkt. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Narrenzunft Jägi stimmt sich beim Kesselfleisch-Stammtisch auf die Fasnetssaison ein / Neuer Jägenrat

Von Roland Beiter

Rangendingen. Die Narrenzunft Jägi startet am Wochenende in die neue Fasnetssaison. Mit Spannung wird die Reaktion auf das neue Häs des Jägenrats erwartet. Bevor es aber närrisch losgeht, stärkten sich einige Mitglieder am Montag beim ersten Kesselfleisch-Stammtisch.

"22 Kilo gutes Schwein" landeten als deftige Mahlzeit laut den beiden Organisatoren Jürgen Dieringer und Uwe Dietrich im großen Kessel, der bis in den späten Abend hinein vor der Zunftscheune dampfte.

Nicht ganz verwunderlich war, dass drinnen überwiegend männliche Zunftmitglieder mit Heißhunger auf die dampfenden Teller warteten, deren Inhalt dann mit viel Zwiebel, Knoblauch und Brot so richtig mundete. Nur zwei Frauen hatten sich die deftige Mahlzeit entgehen lassen.

Narrenchef Hansi Schilling war sehr zufrieden mit der Veranstaltung, die zwar eigentlich keine Einstimmung auf die Fasnet, dafür jedoch noch einmal eine "super gesellige Veranstaltung" kurz vor dem Beginn der Fasnet darstelle.

Denn in Rangendingen wird es ab Freitag närrisch. Am Nachmittag schmücken die Jägen die Ortsmitte mit bunten Bändele. Abends geht’s für die Narrenzunft in Wachendorf zum ersten Ball der Saison.

Einen schönen Akt der Gemeinsamkeit pflegen die beiden Rangendinger Narrengruppen am Samstag, wenn die Mönchsgrabenhexen ihren Hexenbesen vor der Apotheke aufstellen. Die Jägen haben für diesen Abend erstmals extra keinen Auswärtstermin gebucht, um bei diesem Narrenspektakel dabei sein zu können. Dafür lockt am Sonntag, 11. Januar, in Sickenhausen der erste Umzug. Am Samstag, 24. Januar, steigt in der Festhalle mit dem Garde- und Showtanzwettbewerb der Jägen der erste Höhepunkt der Rangendinger Fasnet. Ab 11 Uhr treten die Minigarden, ab 15 Uhr die Juniorengarden und ab 20 Uhr die Seniorengarden auf. Als weitere Veranstaltungen in der recht kurzen Saison 2015 ziehen am Samstag, 7. Februar, die Lumpen durch Rangendingen.

Am Auseliga, 12. Februar, werden wie gewohnt die Schüler befreit und das Rathaus überfallen. Außerdem zieht der Kindergartenumzug durch die Straßen und abends findet das Narrenbaumstellen mit der Hexentaufe statt. Das Finale am Fasnetsdienstag, 17. Februar, ist der "kleine, aber feine Rangendinger Umzug" der Vereine und Gruppen. Der Auseliga ist für die Jägen in diesem Jahr ein ganz besonderer Tag. Am Abend stellt die Narrenzunft ihre neue Laufgruppe, den "Jägenrat", der Bevölkerung vor. Diese Gruppe, die anstatt mit Larve und Hexen- oder Jägenhäs in feinem Zwirn an den Umzügen teilnehmen wird, war von einigen älteren Mitgliedern der Zunft bei der Hauptversammlung im Frühjahr angeregt worden.

Mit Anton Schilling, Alwin Tollkühn, Stefan Eggenweiler, Regina Eggenweiler und Andrea Klaffschenkel bestehe die Gruppe derzeit aus fünf Läufern, so Hansi Schilling. Es sei jedoch geplant, die Laufgruppe weiter auszubauen. Willkommen seien ältere Narren, die nicht mehr mit Maske laufen, aber trotzdem noch an Umzügen teilnehmen möchten, so Schilling.

Die Jägen sind gespannt auf die Reaktionen aus der Bevölkerung zum neuen Jägenrat, der in seinem Äußeren an einen Elferrat erinnert. "Das Häs macht super was her", ist der Zunftmeister überzeugt. Das Häs des Jägenrats besteht aus einem maßgeschneiderten rot-grünen Mantel und einer grün-roten Weste, einer schwarzen Hose sowie einem prächtigen Hut.