In Bietenhausen wurde das Patroziniumsfest der Heiligen Agatha gefeiert. Anschließend gab es leckeres Brot. Fotos: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirche: Gemeinde feiert zu Ehren der Schutzheiligen / Patres erzählt aus der Kindheit

Die Freude über ihr gelungenes Agatha-Fest war den Bietenhausener Katholiken geradezu ins Gesicht geschrieben. Am Sonntag feierten sie in einem Festgottesdienst und beim Stehempfang ihre Kirchenpatronin.

Rangendingen-Bietenhausen. "Herein, herein – wir feiern heut ein Fest, und laden alle ein", sangen die Mädchen und Buben der Kinderkirche gleich zu Beginn des feierlichen Gottesdienstes zu Ehren der Schutzheiligen, an dessen Ende Pater Artur Schreiber das Agatha-Brot segnete.

Auch der Patre selbst hat Erinnerungen an seine polnischen Heimat und an das Agatha-Brot, das auch dort geweiht wurde und das "mir meine Mama immer in die Tasche gesteckt hat, wenn ich irgendwohin auf Reise ging", erzählte er. Von Sabine Leins wurde er beim Stehempfang im Bürgerhaus für seine heute anstehende weite Reise mit vier kleinen Agatha-Broten bedacht. Der Vorsitzende der Seelsorgeeinheit fährt heute für fünf Tage nach Pommern in Polen, wo er an den Exerzitien seines Ordens teilnimmt.

Kapelle führt die Prozession zum Gemeindehaus

Leins nutze die Gelegenheit, auch allen Helfern und Mitwirkenden beim Patroziniumsfest und in der Kirche zu danken, ganz besonders natürlich der Musikkapelle mit deren Dirigenten Joachim Schöpe, die den Gottesdienst musikalisch begleitete. Die Kapelle führte auch die Prozession an, in der die Kirchgänger zum Gemeindehaus zogen.

Dort hatte das Gemeindeteam ein ansehnliches Büffet organisiert, so dass in Bietenhausen am Sonntag mancher Küchenherd kalt bleiben konnte. Seine Freude über das gelungene Fest brachte auch Ortsvorsteher Josef Pfister zum Ausdruck. "Es ist schön, dass wir alle hier gemeinsam diesen schönen Anlass feiern können", sagte er.

Auch im Gottesdienst in der St. Agathakirche stand die Kirchenpatronin im Mittelpunkt der geistlichen Gedanken. Der Pater erinnerte an das Wirken der Heiligen, deren Todestag am 5. Februar gefeiert wird. "Die Kraft und das Licht ihres Glaubens leuchtet bis heute in unsere Gemeinde", sagte Schreiber. So wie Jesus im Markus-Evangelium seine Jünger als das "Salz der Erde" bezeichnete, sollten auch die Gläubigen heute für ihren Glauben einstehen und diesen durch den Kontakt zu Jesus lebendig halten.

Salz helfe, Leben zu erhalten, würze das Lebe und schmelze den Eispanzer. "Seid das Salz und das Licht in eurer Gemeinde und für die Welt", forderte der Patre die Gläubigen auf. Am Ende des Gottesdienstes wurde von den Ministranten das von ihm gesegnete Agatha-Brot an die Kirchgänger verteilt, die es sich sofort vor dem Gotteshaus bei einem kleinen Schwätzchen schmecken ließen.