Mostprobe: Knappes Kopf-an-Kopf-Rennen
Rangendingen-Höfendorf. Es war ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen, und am Ende musste sich Armin Vees aus Bietenhausen den Titel des "Höfendorfer Mostkönigs" mit der Familie Neumann aus Wachendorf teilen. Klar muss er sein, einen angenehmen Geruch und typischen Geschmack mit ausreichender Säure haben: Beim Thema Most lassen die Schwaben nicht gerne mit sich scherzen.
Und so ist eine Mostprobe immer auch ein Stück weit eine ernste Sache. Schließlich geht es ja um den Titel des Mostkönigs, und dieser erfüllt dessen Träger dann doch mit einem gewissen Stolz. Stolz durfte am Samstag bei der Mostprobe des Obst- und Gartenbauvereins Höfendorf Armin Vees aus Bietenhausen auf das Produkt aus seinem Keller sein. Der vergorene Apfelmost des ehemaligen Vorsitzenden des Obstbauvereins Bietenhausen erhielt 61 Punkte, vergeben als Publikumspreis von den Besuchern der geselligen Veranstaltung.
Dass sich Vees den Titel mit der Familie Neumann teilen musste, brach ihm keinen Zacken aus der Krone. Als Lohn winkte Vees ein gefüllter Schnapsmeter, den er gerne an seine Tischnachbarn verteilte, die freudestrahlend auf ihn anstießen.
Auch der drittplatzierte Most kam aus Bietenhausen und war von Edwin Kessler gekeltert worden. Er war bereits im 2010 Mostkönig in Höfendorf. Der Vorsitzende des Obstbauvereins, Hans-Paul Möller, hatte durch das Programm geführt.
So ernst, wie es den Anschein bei einer solchen Prämierung haben könnte, sind die Mostproben in Höfendorf nicht. Was nicht zuletzt auch daran liegt, dass die Pausen zwischen dem Ausschank des schwäbischen Hausgetränks stets mit Musik gefüllt sind.
Dieses Mal lag es am Höfendorfer Ortsbarden Benny Baur, der mit seiner Gitarre schwäbische Lieder anstimmte und die Besucher zum Mitsingen einlud. Dass das mit jeder Runde besser ging, lag wohl am Jurymodus, denn in Höfendorf probieren die Gäste sämtliche angelieferten Moste und geben dann pro Tisch eine gemeinsam erzielte Wertung ab.
Und auch für den Gaumen hatten die Höfendorfer genau das Richtige aufgetischt: Passend zum rustikalen Haustrunk servierten sie Speck-, Käse- und Schmalzbrote, die von den Mosttrinkern gerne probiert wurden.
