Publikumslieblinge: Fritz Köhler und Petra Hägele mit ihrem gelben BMW Foto: Albert M. Kraushaar

Rennsportfans kommen am Samstag voll auf ihre Kosten: Der MSC Calw veranstaltet zum 40. Mal die Gerhard-Mitter-Gedächtnisrallye.

Das Zuschauer-Info-Heft für die nunmehr 40. Gerhard-Mitter-Gedächtnisrallye des MSC Calw, die am Samstag, 2. September stattfindet, ist fertig. An diesem Freitag können es die Rallye-Fans aus der Region ab 18 Uhr im Rennzentrum in Deckenpfronn erwerben und sich schon einmal umfassend informieren. Die Deckenpfronner Festhalle und das Gelände der Firma Süßer sind ab Freitag auch Treffpunkt für die freiwillige Fahrzeugabnahme und Ausstellungsgelände für tolle Autos.

Alte Marken lassen Herzen höher schlagen

Keine Frage, beim Rallye-Sport fahren auch das Auge und die Ohren mit. Aussehen, Modelle, Sound – drei Merkmale, die in Verbindung mit den großen Erfolgen diverser Marken in der Vergangenheit die Herzen der Motorsport-Fans höher schlagen lassen. So auch dieses Mal bei der Retro-Rallye. Alfa Romeo, Lancia, Audi Quattro, Opel Kadett C-Klasse oder Mercedes Benz 190 E – vor allem die Retroklasse dürfte eine große Priese Nostalgie nach Deckenpfronn bringen.

Die 5. Retro-Rallye ist ebenfalls am Samstag in die 40. Gerhard-Mitter-Gedächtnisrallye eingebettet. Sie bietet den Fans tolle Autos aus vergangenen Zeiten, die zwar auch noch schnell unterwegs sind, aber nach Gleichmäßigkeit (ein Fahrer muss mit seinem Co-Piloten eine bestimmte Zeitvorgabe erfüllen) gewertet werden.

Bei der 40. Gerhard-Mitter-Gedächtnisrallye geht es dagegen am Samstag anders zu Sache. Mit der Startnummer eins geht Fritz Köhler mit Beifahrerin Petra Hägele auf die drei Wertungsprüfungen. „Das Duo ist unser treuester Starter“, freut sich Susanne Schönthaler vom Vorstand des MSC Calw über die Anmeldung. Der Öhringer ist der Publikumsliebling schlechthin. Den satten Sound von seinem BMW M3 hört man schon von Weiten. Wenn das gelbe Fahrzeug kommt, steigt die Stimmung. Seinen rustikaler Fahrstiel und seine Durchgangzeiten sind Maßstäbe, an denen sich die Konkurrenz messen lassen muss – vor allem die drei Mitsubishi EVO und Lancer von Patrick Dinkel, Roland Macht und Ralf Stütz.

Dinkel mit Monique Voigt als Co-Pilot kommt vom AMC Coburg und gilt als einer der neuen Favoriten auf den Gesamtsieg. Macht (Gefrees) mit Robert Nikol (Scheißlitz) auf dem Beifahrersitz ist in der Hessestadt ebenfalls kein Unbekannter und mit der Startnummer sechs sitzt die mehrfache Siegerin Tanja Schlicht (als Beifahrerin von Rainer Noller) diesmal im Auto, einem BMW M 3, von Karlheinz Braun vom HMC Öhringen.

Das erste MSC-Auto geht mit der Startnummer elf (Florian Schwenker/Paul Gehbauer, Ford Fiesta Rally 4) an den Start. Das Duo Morhard/Morhard (Mitsubishi Lancer) fährt mit der Nummer 19.

Strecke an der Station Teinach leicht verkürzt

An den einzelnen Strecken werden die WP-Leiter von Helfern des Black Forest Club an der neuen 9,7 Kilometer langen Sprintstrecke in Nufringen unterstützt. Los geht es dort gegen 13 Uhr diese Wertungsprüfung wird zweimal gefahren. Die leicht verkürzte Wertungsprüfung an der Station Teinach betreut der MSC Weil der Stadt. Start ist um 12.20 Uhr. Diese Strecke wird, um auf die Mindestkilometerzahl zu kommen, dreimal durchfahren.

Die Strecke in Schönbronn (Wertungsprüfung Nummer drei und sechs) betreut eine Helferschar aus Waldachtal.

„In der Urlaubszeit eine gewaltige logistische Aufgabe, rund 250 Helfer – darunter zahlreiche Streckenposten – an den Rennstrecken zu installieren“, erklärt Susanne Schönthaler. Neben der technischen Abnahme steht vor allem die Sicherheit ganz oben auf der To-do-Liste. Aus diesem Grund schiebt Schönthaler das Zuschauer-Info-Heft in den Vordergrund: „Hier sind alle Sicherheitsvorkehrungen, Anfahrtswege und Parkmöglichkeiten sowie die interessanten Hotspots an den Strecken verzeichnet. Die Verhaltensregeln gilt es unbedingt einzuhalten.“

Ein Schwätzle mit den Fahrern halten

Zu sehen ist der Großteil der Boliden schon am Freitagabend auf dem Parkplatz vor der Deckenpfronner Festhalle. „Viele Teams reisen am Freitag an. Da bietet sich auch Gelegenheit zum einen oder anderen Schwätzle mit den Teilnehmer“, verweist Schönthaler auf die familiäre Atmosphäre rund um das Fahrerlager.

Start zu den Wertungsprüfungen ist am Samstag um 12 Uhr, wenn die Fahrzeuge von der Gemeindehalle aus auf die Strecken geschickt werden. Hier findet gegen 14 Uhr auch eine Sammelkontrolle und Pause bis etwa 15 Uhr statt. Die Siegerehrung ist gegen 21 Uhr in der Gemeindehalle Deckenpfronn geplant.