Nino Schurter lässt sich von den Fans in Albstadt feiern. Schon 2016 triumphierte der Olympiasieger von Rio im auf der von ihm nicht unbedingt geliebten Strecke im "Bullentäle". Foto: Küstenbrück

UCI Mountainbike Weltcup: Van der Poel überrascht. Defekt bremst Fumic in letzter Runde aus. Mit Video

Nino Schurter ist ein Wiederholungstäter. Wie schon im vergangenen Jahr gewann der Schweizer Olympiasieger den Cross-Country-Weltcup in Albstadt. Dieses Mal musste er auf den finalen Metern nicht sprinten.

Mit Mathieu van der Poel trumpfte ein Youngster aus den Niederlanden mit Platz zwei auf, der eigentlich im Cross-Sport zu Hause ist. Er und Schurter bestimmten von Beginn an den Takt, setzten sich vom Feld ab, aus dem lediglich Schurters Landsmann Mathias Flückiger in der Lage war zu ihnen aufzuschließen.

In Runde vier erhöhte Schurter, der bereist vor einer Woche beim Weltcup-Auftakt in Nove Mesto triumphiert hatte die Schlagzahl, van der Poel strauchelte – "es war ein dummer Fehler" –, stürzte und halste sich einen Rückstand auf. Dann wurde Flückiger Opfer seiner riskanten Fahrweise. Er überschlug sich bei einem Sprung und fand sich abseits der Piste wieder.

Mit Prellungen und Schürfwunden erreichte er noch die Technikzone, gab dann aber auf. So fuhr Schurter als Einzelkämpfer ins Ziel, hatte auf der letzten Geraden sogar Zeit, mit den jubelnden Fans abzuklatschen. Bei 1.33:38 Stunden blieb die schließlich für ihn stehen. 26 Sekunden später rollte van der Poel abgekämpft und von seinem Abflug gezeichnet über die Linie. Rang drei schnappte sich der Neuseeländer Anton Cooper mit 49 Sekunden Rückstand.

Manuel Fumic hatte bei seinem Heimweltcup Pech. Der Kirchheimer ging das Rennen mit gebremsten Schaum an, kämpfte sich dann vom 13. Rang um eine Position nach der anderen nach vorne, und war zwei Runden vor Schluss Sechster – sogar das Podium schien greifbar. Doch es sollte anders kommen. Zur Hälfte der finalen 4,2 Kilometer langen Schleife fing sich Fumic als er mit dem Franzosen Stephane Tempier die Top-Fünf verfolgte einen Reifendefekt ein. "Ich ärgere mich sehr, ich war stärker als Tempier und hätte den sechsten Platz heim gebracht", meinte der Kirchheimer.

Am Ende war er als Neunter bester Deutscher und damit fünf Plätze besser als der Deutsche Meister Markus Schulte-Lünzum (Haltern am See), der dennoch überzeugte und sein bisher bestes Weltcup-Resultat in einem Herren-Elite-Rennen einfuhr.

Fahrt eine Runde mit: Quelle: Youtube MMRBikes