Markus Kaufmann (rechts) gewann den Albstadt-Bike-Marathon nach 2015 zum zweitenmal. Gabi Stanger (links) wiederholte ihren Erfolg aus dem Vorjahr. Foto: Junker/Montage: von Gottschalck

Mountainbike: Markus Kaufmann lässt Konkurrenz keine Chance. Doppelsieg für Centurion-Vaude-Team. Mit Video

Der deutsche Meister Markus Kaufmann ist momentan nicht zu bezwingen. Der Meckenbeurer hat am Samstag seinen zweiten Sieg beim Albstadt-Bike-Marathon eingefahren. In 2:48.44 Stunden absolvierte er die 83 Kilometer lange Strecke.

Etwa 15 Kilometer vor dem Ziel, hoch auf den Gräblesberg bei Laufen, drückte der Centurion-Vaude-Fahrer Markus Kaufmann so richtig auf die Tube. "Da bin ich voll von vorne gefahren", sagte der Deutsche Meister im Marathon der Jahre 2012 und 2016 kurz nachdem er die Ziellinie beim Ebinger Rathaus mit hochgerissen Armen überquert hatte. Mit dieser Attacke hatte er die sechköpfige Spitzengruppe gesprengt, in der sich auch Fabian Ziegler bis zu Kaufmanns Antritt befunden hatte. Der Albstädter vom Team Expoline-Radhaus Winterlingen der RSG Zollern-Alb Albstadt wurde am Ende Fünfter und war damit mehr als zufrieden.

Der Tempoverschärfung am Gräblesberg konnten lediglich Kaufmanns Centurion-Vaude-Teamkollege Jochen Käß aus Rangendingen und der Osthofener Karl Platt vom Team Bulls mitgehen. Diese drei Spitzenfahrer lieferten sich sodann ein packendes Rennen. Etwa zehn Kilometer vor dem Ziel startete Käß einen Angriff. Platt ging sofort mit, auch Kaufmann stieg hinterher – und setzte kurze Zeit später den entscheidenden Konter: Auf einer geraden Strecke setzte er sich von seinen Kontrahenten ab. Diesen Vorsprung baute er bis ins Ziel auf Jochen Käß auf mehr als eine Minute aus.

"Einer von uns sollte das durchkommen. Das ist uns gelungen", meinte der Zweitplatzierte, der rund eine Minute Rückstand hatte – 15 Sekunden später kam Platt in Ebingen an. Und damit war der Zieleinlauf derselbe wie noch 2015: Kaufmann, vor Käß und Platt.

Das Rennen mit rund 2400 Teilnehmern, darunter auch der ehemalige Hechinger Profi Torsten Marx – er lebt inzwischen in Oldenburg und belegte im Abschlussklassement den siebten Platz– zu dem Albstadts Oberbürgermeister Klaus Konzelmann am Samstag um 10 Uhr den Startschuss gegeben hatte, war bei den Spitzenfahrern zu Beginn sehr taktisch geprägt; das Tempo war dementsprechend nicht allzu hoch. "Das kam mir entgegen, weil ich mich anfangs etwas müde gefühlt habe", sagte Kaufmann.

Bis zur Mitte des Rennes, als es den knackigen Anstieg zur Onstmettinger Sprungschanze hinauf ging, waren noch 14 Fahrer in der Führungsgruppe dabei. Darunter auch der Ebinger Titelverteidiger Aaron Beck vom Team Gonso-Simplon der RSG Zollern-Alb Albstadt, der am Ende als Achter ins Ziel kam. "Ich wusste, dass mir in diesem Jahr die Grundlagen fehlen, weil ich aufgrund meines Studiums nicht so trainieren konnte", erklärte Beck.

Stanger: "In Albstadt zu gewinnen, ist das Größte"

Die schnellste Frau war wie im vergangen Jahr Gabi Stanger. "In Albstadt zu gewinnen, ist das Größte", sagte die überglückliche Dettingerin. Sie absolvierte die Strecke in 3:20.53 Stunden und überquerte die Ziellinie mit satten 14 Minuten Vorsprung auf Barbara Beckert aus Kirchzarten. Beste Fahrerin aus dem Zollernalbkreis war Kathrin Spröder (3:39.34) aus vom Team Expoline-Radhaus-Winterlingen der RSG Zollern-Alb auf dem sechsten Rang, dahinter folgten die Albstädterinnnen Julia Jahr (3:46.38) und Iris Bächle (3:50.24) auf den Rängen sieben und acht.