Die städtische Erddeponie "Vor Hunsel" ist derzeit rege gefragt. Bis Mitte Mai wird sie voll sein und geschlossen werden. Foto: Sum

Die Erddeponie "Vor Hunsel" der Stadt Schiltach ist fast voll. Wenn sie geschlossen wird, können Häuslebauer ihren Erdaushub nicht mehr vor Ort abgeben.

Schiltach - Nichts geht mehr: Die städtische Erddeponie "Vor Hunsel" ist quasi voll. Das hast Stadtbaumeister Roland Grießhaber in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats bekannt gegeben.

"Wir hatten 2020 relativ wenig Materialanfuhr. Dieses Jahr aber haben wir einen ganz schönen Schub und auch schon etliche Anmeldungen vorab", erklärte er. Die Folge: "Wenn die Anmeldungen so kommen wie angekündigt, ist die Deponie Anfang Mai voll." Dann werde sie geschlossen und es gebe in Schiltach keine Möglichkeit mehr, Erdaushub im Ort abzugeben.

Rechtliche Hürden

Weil die "gesetzlichen Vorgaben immer schärfer werden", wie Bürgermeister Thomas Haas erklärte, wird es wohl keine neue Erddeponie geben. So müsse inzwischen eigentlich immer ein städtischer Mitarbeiter vor Ort sein und die Anfuhr überwachen. "Das können wir nicht leisten", stellte er klar. Auch Überlegungen, ob es Flächen gebe, auf denen "wir mit einigermaßen vertretbarem Aufwand" eine Deponie einrichten könnten, seien nicht erfolgreich gewesen. "Es ist schade, dass wir keine Deponie mehr anbieten können", bedauerte Haas.

Philipp Groß regte an, das Gespräch mit den Nachbarkommunen wegen einer interkommunalen Lösung zu suchen. "Eine Erddeponie ist schon sehr wichtig für Hausbauer. Es kostet den Bauherren sehr viel Geld, wenn er den Aushub kilometerweit wegfahren muss", sagte er – und ökologisch sei das auch nicht. Von Aichhalden und Schenkenzell wisse er, dass die Situation "ähnlich schlecht" sei, bremste Haas Erwartungen.

Der Bürgermeister will das Thema im Gemeindetag noch mal ansprechen. "Aber ich fürchte, kleine Erddeponien wird es künftig so nicht mehr geben", sagte er bezüglich der rechtlichen Hürden.