Guido Markowitz wird ab der kommenden Saison das Pforzheimer Ballett leiten. Im Bild (von links) der designierte Intendant Thomas Münstermann, Vize-Ballettchefin Elsa Genova, Verwaltungsdirektor Uwe Dürigen, Ballettchef James Sutherland und die Compagnie. Foto: Schwarzwälder-Bote

Der neue Ballettdirektor Guido Markowitz stellt sich vor / Zusammenarbeit mit den Tänzern muss passen

Pforzheim. Es gibt freundlichen Applaus für den neuen Mann: Nur kurz wird die Ballettprobe zur Produktion "Sacre" unterbrochen, um Guido Markowitz zu begrüßen.

Der neue Ballettchef, der James Sutherland und Elsa Genova in der nächsten Saison ablösen wird, hat seine Visitenkarte in Pforzheim abgegeben. Und einen freundlichen, aufgeschlossenen Eindruck hinterlassen.

Er freue sich sehr auf die Aufgabe in Pforzheim, sagt der renommierte Ballettmann, auf die Compagnie und das Leitungsteam um Intendant Thomas Münstermann. Gerade in einem kleinen Haus wie Pforzheim sei es wichtig, spartenübergreifend zu arbeiten, sich gut zu vernetzen. Und so stehe nicht nur der große Ballettabend im Zentrum seiner Aufmerksamkeit, "Ballette in Musicals oder Operetten sind ebenfalls wichtig und haben eine ganz eigene Sprache". Zeitgenössisches Ballett mit all seinen Ausdrucksformen wird die Theaterbesucher auch künftig erwarten. "Ich komme als Darsteller aus dem Tanztheater", sagt der 45-Jährige. Und da ist die Tanzsprache dann gar keine so unterschiedliche zu Vorgänger James Sutherland. "Nur die Handschrift ist eine andere", meint der gebürtige Österreicher.

Neben der Zusammenarbeit mit allen Sparten ist ihm vor allem die Arbeit mit Jugendlichen wichtig: "Vielleicht schaffen wir es ja, eine Junior-Compagnie zu gründen." Sie soll dann junge Tänzer unterschiedlicher Genres vereinen – urbaner Tanz in all seinen Facetten schwebt Markowitz vor.

Vorerst will er die zehn Tänzer des Balletts näher kennenlernen: "Es wird ein Vortanzen geben, dann entscheiden wir, ob wir zusammenpassen. Es ist wichtig, dass die Tänzerinnen und Tänzer mit mir arbeiten wollen."