Der Pfeil zur Tourist-Information wird künftig nicht mehr in Richtung Marktpatz/Rathaus weisen. Das "i" wird – wie in dieser Fotomontage – am ehemaligen Standort des Einrichtungshauses Gwinner am Schlossberg zu sehen sein. Foto: sb

Tourist-Information zieht in ehemalige Räume von Gwinner. Restaurant im Spätherbst wieder eröffnet.

Pforzheim - Der Zeitplan für den Umbau im Neuen Rathaus, durch den der "Ratskeller" hoch ins Erdgeschoss (Stadtkasse nebst Tourist-Information) gelegt werden soll, um den östlichen Bereich der Fußgängerzone zu beleben, ist eng.

Im Spätherbst soll das Restaurant wieder eröffnen, das seit 35 Jahren vom Brauhaus-Chef Wolfgang Scheidtweiler betrieben wird. Daher sollte die Tourist-Information schon längst ausgezogen sein. Doch die Suche nach einem Ersatzquartier erwies sich als schwierig. Jetzt wurde es gefunden: Die seit dem Umzug des Einrichtungshauses Gwinner auf die Wilferdinger Höhe am Schlossberg leerstehenden Räume werden künftig Anlaufstelle für Besucher der Stadt sein. Dort wird sich auch der Geschäftsbereich Tourismusmarketing von Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP) finden. Das hat dessen Leiter Oliver Reitz bestätigt.

Als im Sommer vergangenen Jahres Pläne bekanntgeworden waren, dass der "Ratskeller" ans Tageslicht kommen soll, waren die Mitarbeiter der Tourist-Information davon überrascht worden. Seit der Eröffnung des Neuen Rathauses vor 40 Jahren hatte sich die Stadtinformation, wie sie damals hieß, im kubusförmigen Anbau an der Östlichen befunden, die damals noch eine vierspurige Durchgangsstraße war. Der i-Punkt wird von Auswärtigen, wie andernorts auch, zunächst einmal in der Nähe des Rathauses gesucht, und wer mit dem Auto kommt, findet hier zudem seinen Parkplatz.

Als sich dann abzeichnete, dass ein neues Domizil gesucht werden musste, war klar, dass dies zunächst wohl eine Übergangslösung sein würde. Aber sie zu finden, erwies sich trotz vieler leerstehender Räumlichkeiten in der City als gar nicht so einfach. "Wir standen ja unter Zeitdruck, sollten eigentlich spätestens am 15. Mai umgezogen sein und haben an die 20 Objekte angeschaut. Am Ende waren noch zwei in der engeren Wahl", sagte Tourismusdirektor Wolfgang Trautz. Dabei sei es nicht nur um eine exponierte Stelle gegangen. "Wichtig war vor allem, dass am neuen Ort ein Anschluss an das Glasfasernetz der Stadtverwaltung möglich ist."

Unterirdisch können Kabel verlegt werden

Bei den ehemaligen Gwinner-Räumen am Schlossberg sei das mit dem benachbarten Verwaltungsgebäude im Blumenhof fast ideal: Es kann unterirdisch über den Stiftshof ein Kabel verlegt werden. Für Trautz und den WSP-Chef Reitz ergab sich am Ende eine gute Lösung.

Jetzt hat der Hausbesitzer mit der WSP – diese wird im Juli mit ihren übrigen Geschäftsbereichen vom Marktplatz ins neue "il tronco"-Gebäude am Schulberg wechseln – einen "zeitlich flexiblen Mietvertrag" abgeschlossen. Noch müssen ein paar Umbauten vorgenommen werden, auch ein Sanitärbereich für Besucher geschaffen werden. In vier Wochen soll der Umzug erfolgen, wobei die Tourist-Information dann eine Woche geschlossen sein wird. Aber wie wird es weitergehen? Wo wird die Tourist-Information ihren künftigen, festen Standort erhalten? Ob die neue Adresse Schlossberg 15–17 auch über die Provisoriumszeit hinaus gültig bleiben wird? "Das ist nicht ausgeschlossen. Wie gesagt, der Mietvertrag ist flexibel gestaltet", bemerkte Trautz.