Aktiv für andere (von links): Hans Peter Manecke, Pflegedienstleiterin Sylvia Fischer, Vorsitzender Ulrich Kumoll, Gisela Schroth, Irmgard Klittich sowie Ortsvorsteher und stellvertretender Vorsitzender Bernhard Schuler. Foto: Schwarzwälder-Bote

Förderverein für diakonische Arbeit wird zehn Jahre alt / Stadtteil menschlicher gestalten

Pforzheim-Büchenbronn. Sie helfen Anträge auszufüllen, sie singen gemeinsam, und sie gehen mit älteren Menschen spazieren. Die Ehrenamtlichen des Fördervereins für die diakonische Arbeit der evangelischen Kirchengemeinde Büchenbronn haben sich einem Ziel verschrieben: Für andere etwas zu tun. Seit zehn Jahren gibt es den Verein, und er ist nach den Worten ihres Vorsitzenden Ulrich Kumoll "eine Institution, die den Stadtteil sozialer, menschlicher und besser macht".

Es war im Jahr 2004, als der Verein parallel zum Neubau der Seniorenresidenz Bergdorf gegründet wurde. Entstanden ist er aus dem ehemaligen Krankenpflegeverein Büchenbronn, der mit dem Bau einer zentralen Diakoniestation in der Stadt keine richtige Aufgabe mehr hatte. Heute hat der Verein wieder zahlreiche: In der Sozialberatungsstelle arbeiten zwei der 35 Ehrenamtlichen. Sie helfen Menschen in finanziellen Schwierigkeiten, füllen gemeinsam mit Hilfesuchenden Anträge aus oder unterstützen diese vor dem Sozialgericht. Laut Kumoll werden derzeit rund 25 Familien und Einzelpersonen betreut.

Doch dies ist nicht der einzige Bereich, in dem sich die Ehrenamtlichen des 350 Mitglieder starken Vereins engagieren. Die Mitarbeiter des Besuchsdiensts gehen jeden Dienstag mit den Bewohnern spazieren, sprechen mit ihnen oder kaufen auf Wunsch auch einmal eine Brezel.

Beim 14-tägigen "Singen um halb vier" kommen rund 30 Bewohner und deren Angehörige mit Sängern des Liederkranzes Büchenbronn und Ehrenamtlichen zusammen. Froh ist der Verein, dass nun neben Großdruckliederbüchern mit Volksliedern auch welche mit Schlagern gespendet wurden. "Die Begeisterung ist spürbar", sagt Hans Peter Manecke. Und auch die 14-tägig stattfindenden ökumenischen Andachten, die Gottesdienste zu Feiertagen, die jährliche Ausflugsfahrt oder die Theaterbesuche in Pforzheim kommen bei den 78 Bewohnern des Pflegeheims und den 60 Bewohnern des betreuten Wohnens an.

Laut Pflegedienstleiterin Sylvia Fischer warteten diese immer sehnsüchtig auf die Ehrenamtlichen. Und auch Ortsvorsteher Bernhard Schuler bezeichnete den Förderverein als eine "Perle Büchenbronns", die angesichts eines Mitgliederrückgangs erhalten bleiben müsse. "Ohne diese hoch motivierten Menschen würde es hier sozial deutlich kälter werden."