Die Witzenmann-Gruppe befindet sich auf Wachstumskurs. Foto: Schwarzwälder-Bote

Weltmarktführer für flexible Metallrohre will weiter wachsen

Pforzheim. Produkte von Witzenmann findet man überall dort, wo flexible Teile aus Metall benötigt werden. In Baumaschinen, Flugzeugen, technischen Gebäudeeinrichtungen und Kraftwerken. "Unsere Bälge und Rohrleitungen stecken in den meisten Autos, sie sind aber gut versteckt im Motorraum oder unter der Karosserie", erklärt Technik-Geschäftsführer Andreas Kämpfe. Einsatzgebiete sind die Abgasrückführung oder die Benzineinspritzanlage. Aber auch Brennstoffzellen-Omnibusse sind mit Witzenmann-Technologie unterwegs.

Die Pforzheimer Witzenmann-Gruppe ist weltweit führender Hersteller von flexiblen metallischen Elementen und wird in diesem Jahr die Umsatz-Marke von 500 Millionen Euro knacken. Die Position als Weltmarktführer möchte das Traditionsunternehmen weiter ausbauen, erläuterte Hans-Eberhard Koch, der geschäftsführender Gesellschafter ist. "Es läuft besser als geplant."

Nach einem Umsatzplus von fünf Prozent im Jahr 2013 sei Witzenmann auch im ersten Quartal 2014 glänzend gestartet. Der Zuwachs lag sogar bei 7,3 Prozent. Sorgen bereitet allenfalls "die Währungsproblematik in Indien und Russland, steigende Nickelpreise und die hohen Lohnkosten", wie Gerhard Flöck (Geschäftsführer Finanzen) ausführte.

Witzenmann profitiert von seiner internationalen Ausrichtung mit Gesellschaften in 18 Ländern – zwei Drittel des Umsatzes werden im Ausland erzielt.

Gut die Hälfte der 3600 Mitarbeiter sind außerhalb Deutschlands beschäftigt. Die Einsatzmöglichkeiten im Ausland seien auch ein Argument im Wettbewerb um Fachkräfte.

Geprägt wird die positive Entwicklung des Unternehmens von der prosperierenden Automotive-Sparte (Pkw und Nutzfahrzeuge). Die Umsätze des Pforzheimer Stammhauses sind stabil, im europäischen Ausland gibt es leichte Zuwächse und in den USA sowie China läuft es sehr gut.

Das Ergebnis sei zufriedenstellend und ermögliche Investitionen in einer Größenordnung von 40 Millionen Euro. Mit einer Investitionsquote von sieben Prozent liege Witzenmann deutlich über dem Branchenschnitt. Die Eigenkapitalquote des mittelständischen Familienunternehmens habe die 50 Prozent-Marke überschritten, ergänzte Flöck. Darauf will sich der Weltmarktführer aber nicht ausruhen, sondern weiter wachsen. Bis 2025 soll die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro erreicht werden, was einem jährlichen Zuwachs von sieben Prozent entspricht.