Besucher in Scharen zog das Weiler Wald-Fest am Wochenende an, bei dem ein kunterbuntes Programm geboten wurde. Fotos: Anthony Foto: Schwarzwälder-Bote

Buntes Programm zieht zahlreiche Besucher an / Verkaufsoffener Sonntag wird zum Renner / Auch Geselligkeit kommt nicht zu kurz

Von Sabine Anthony

Pfalzgrafenweiler. Viele Besucher, ein buntes Rahmenprogramm, ein verkaufsoffener Sonntag, der zum Renner wurde – das Weiler Wald-Fest war wieder rundum gelungen.

Rückblick: Am zweiten Weihnachtsfeiertag 1999 raste Orkan Lothar über West- und Mitteleuropa. Pfalzgrafenweiler gehörte zu den besonders schwer getroffenen Gebieten. Viele Waldarbeiter aus der gesamten Republik halfen damals beim Aufräumen im Weiler Wald. Zu Ehren dieser fleißigen Männer und zum Dank für deren Unterstützung wurde zum Abschied ein Fest organisiert: Das Weiler Wald-Fest ist seitdem zur Institution geworden – ein Treffpunkt für die Region.

So auch am vergangenen Wochenende. Der HGV Pfalzgrafenweiler, weitere Vereine, Institutionen, Kindergärten, Schulen sowie die Feuerwehr haben zu einem abwechslungsreichen Fest eingeladen, dass bestens organisiert war. Viele Gäste aus nah und fern dankten mit ihrem Besuch für das besonders kinder- und familienfreundliche Rahmenprogramm, das erstmals auf einer Bühne in der Ortsmitte stattfand. Es war ratsam, sich schon vor Beginn der Veranstaltungen einen Sitzplatz zu sichern – denn der Besucherandrang war groß.

Bereits am Samstagabend sorgte die Band up2Date für beste Einstimmung auf den Sonntag. Hits querbeet standen auf dem Programm, sodass jede Altersgruppe mit ihren jeweiligen Lieblingshits berücksichtigt wurde. Das kam besonders gut an. Ohne mehrere Zugaben wurde "up2Date" nicht von der Bühne gelassen.

Nach einem ökumenischen Gottesdienst am Sonntag und zünftiger Unterhaltung durch den Posaunenchor Pfalzgrafenweiler wurde es so richtig quirlig auf der Veranstaltungsbühne. Alle Kindergarteninder der Gesamtgemeinde hatten das Singspiel vom kleinen Raben eingeübt. Für den Raben stellte sich Schultes Dieter Bischoff im Kostüm zur Verfügung. Schüler der Klasse 6a ließen es mit "Schloss Schreckengroß" gruselig angehen – doch wohlwollendes Gelächter im Publikum sorgte wieder für Entspannung. Die zahlreichen Darbietungen stießen auf ein interessiertes Publikum.

Die Geschäfte hatten sich auch diesmal wieder viel einfallen lassen. Neueste Auto-Modelle verschiedener Fabrikate konnten inspiziert werden, Gesundheits-Checks absolviert und farbenfrohe Weiler-Wald-Kürbisse erstanden werden. Sportliche Mach-Mit-Programmen wie Body-Pump, Zumba und auch Freiluft-Bungee-Jumping wurden rege ausprobiert. Ein nostalgisches Kinder-Karussell erwies sich als Publikumsmagnet. Die Kleinsten hatten dabei ihre Freude, und entspannte Eltern freuten sich mit.

Doch nicht nur um den Sturm ging es bei dem Fest, auch aktuelle Geschehnisse waren ein Thema. So hatte eine ortsansässige Bäckerei Laugengebäck gebacken. Dessen Erwerb war mit einer Spende für Flüchtlinge verbunden.

Wohl dem, der den Shuttle-Bus ins Industriegebiet nutzte – angesichts des Besucheransturms auf die verkaufsoffenen Geschäfte. Besonderes Interesse galt der neuen Herbst- und Wintermode. Wer wollte, konnte mit dem Weiler-Mobil die e-Mobilität der Weiler Wärme eG ausprobieren und sich bei einer Führung durch das Heizkraftwerk über Nahwärme informieren.

Bei dem bestens organisiertes Fest kam auch die Geselligkeit nicht zu kurz. Ob beim Mittagessen der freiwilligen Feuerwehr, bei gemütlichem Kaffee und Kuchen oder süffigem Bier, neuem Wein und Zwiebelkuchen, überall hieß es: zusammenrücken und miteinander feiern.