Wenn das kein Grund für eine Ehrung ist: Nicht weniger als 25 Jahre sind Fritz Theurer, Marco Steinwandt und Wolfgang Kretschmer (vorne, von links) im Dienst der Feuerwehr. Kreisbrandmeister Frank Jahraus (Zweiter von rechts) zeichnete sie dafür mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg in Silber aus. Es gratulierten Bürgermeister Dieter Bischoff (rechts), Kommandant Hartmut Kalmbach (Zweiter von links) und stellvertretender Kreisverbandsvorsitzender Franz Wittich (links). Foto: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr Pfalzgrafenweiler zieht Bilanz / Tagesverfügbarkeit gewinnt an Bedeutung / Drei Mitglieder geehrt

Von Petra Haubold Pfalzgrafenweiler. Deutlich über 8000 ehrenamtliche Stunden haben die Mitglieder der Feuerwehr Pfalzgrafenweiler im vergangenen Jahr geleistet. Die Hauptversammlung im Schützenhaus in Durrweiler stand vor allem im Zeichen von Beförderungen, Ehrungen und des Rückblicks auf ein ereignisreiches Jahr. 41-mal rückten die Kräfte der Feuerwehr Pfalzgrafenweiler 2013 aus und bewältigten damit ein einsatzreiches Jahr, wie Kommandant Hartmut Kalmbach im Beisein zahlreicher Ehrengäste und Mitglieder bilanzierte.

Zu den Einsätzen gehörten sechs Brände und 21 technische Hilfeleistungen. Bewährt habe sich die gute Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren. Darüber hinaus wurde mehrmals in Dornstetten "ausgeholfen", "ohne den Eigenschutz in der eigenen Gemeinde zu vernachlässigen", so Kalmbach. Die gut ausgebildete Wehr sei in der Lage, über Grenzen hinweg Hilfe zu bieten und mit anderen Feuerwehren "Hand in Hand zu arbeiten".

Jedes Jahr sei eine neue Aufgabensteigerung zu erkennen, blickte Kalmbach auf seine vierjährige Amtszeit zurück. 213 Mitglieder zählt die Gesamtwehr, davon 145 Aktive, darunter fünf Frauen, sowie 68 Jugendliche, darunter zwölf Mädchen – "eine starke Truppe, also", wie der Kommandant zufrieden feststellte. Die Ausbildungsquote bei den sechs Abteilungen liege bei über 40 Prozent, da habe man im vergangenen Jahr deutlich zugelegt. Schließlich habe sich fast die Hälfte der Mitglieder weiter- oder grundausgebildet.

Ein kreisweites Novum sei die Bambini-Wehr, viel werde dort in frühzeitige Brandschutzerziehung investiert. Die Wehr werde von der Gemeinde "finanziell sehr gut versorgt", dankte Kalmbach neben den Aktiven auch der Kommunalverwaltung für die Unterstützung. Jetzt hoffe man auf Zuschüsse für einen neuen Mannschaftstransportwagen, der ganz oben auf der Wunschliste stehe.

Für die Abteilung Bösingen sprach Kommandant Steffen Franz von sechs Einsätzen und 14 Übungen. Vier Einsätze zählten die 19 Aktiven aus Durweiler mit Winfried Kaupp. In Edelweiler stand im vergangenen Jahr das Feuerwehrfest im Mittelpunkt. Harald Wunsch aus Herzogsweiler vermeldete zwei Neueintritte, und Michael Kern aus Kälberbronn freute sich über "den frischen Elan, den die sechs Jungen und zwei Mädchen in der Jugendwehr einbringen".

Jugendwart Peter Finkbeiner sah schon der Feier zum zehnjährigen Bestehen der Jugendwehr in diesem Jahr entgegen. Er gab auch Auskunft über den Kassenstand. Dass entgegen dem kreisweiten Trend eine Tagesverfügbarkeit mit 20 Aktiven gewährleistet ist, freute Bürgermeister Dieter Bischoff. Er dankte den Feuerwehrleuten für deren Engagement, lobte die Bambini-Wehr als "einzigartiges Erfolgsmodell" und versprach einen offenen Dialog im Hinblick auf anstehende Investitionen und Ersatzbeschaffungen.

Nach einem wahren Beförderungsmarathon sprachen der stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende Franz Wittich sowie Kreisbrandmeister Frank Jahraus Grußworte. Insbesondere die "Überlandhilfe nach Dornstetten" und die reibungslose, unbürokratische Kooperation mit den Nachbarwehren seien eine "tolle Leistung", lobte Jahraus. Ein wichtiges Thema sei die Tagesverfügbarkeit. Unternehmen müssten die Vorteile des ehrenamtlichen Feuerwehrdiensts erkennen und von der Bereitschaft zur Freistellung von Mitarbeitern überzeugt werden, so der Kreisbrandmeister. Ausführlich gab Jahraus Auskunft über das Zuschuss-Verfahren des Landes: 18 Projekte für die Feuerwehren im Landkreis stünden auf der Warteliste. In Sachen Neufahrzeug könne er nichts versprechen, bat Jahraus um Verständnis.

Am Ende zeichnete der Kreisbrandmeister zusammen mit Franz Wittich langjährige Mitglieder mit der Feuerwehrehrenadel in Silber aus: In 25 Dienstjahren hätten Fritz Theurer, Marco Steinwandt und Wolfgang Kretschmer viel erlebt, würdigte Jahraus den Einsatz der Jubilare. Zum Oberbrandmeister wurden Harald Wunsch und Steffen Franz befördert.