Unternehmen erweitert sich im Gewerbegebiet Schornzhardt / 3800 Quadratmeter neue Produktionsfläche
Von Tina Eberhardt
Pfalzgrafenweiler. Die Firma Koch Pac-Systeme wächst und das Gewerbegebiet Schornzhardt gleich mit: Mit einem Spatenstich wurde der dritte Bauabschnitt der Firmenerweiterung in Angriff genommen.
Eine rund 3 800 Quadratmeter große Firmenfläche soll auf dem Grundstück hinter dem bestehenden Gebäudekomplex der Firma Koch entstehen. Das Investitionsvolumen der Baumaßnahme beläuft sich auf fünf Millionen Euro. Die gute Auftragslage, erklärte Geschäftsführer Harald Jung, habe die Erweiterung möglich und notwendig gemacht. In den vergangenen vier Jahren hatte das alteingesessene Unternehmen seine Mitarbeiterzahl um rund 60 Prozent erhöht – zum Ende des Jahres will Koch 300 Mitarbeiter beschäftigen. Doch dafür müssen auch die Produktionsmöglichkeiten mitwachsen.
Denn: "Die Produktion findet ausschließlich in Pfalzgrafenweiler statt", betonte Geschäftsführer Karl Kappler. In den USA und Asien unterhält die Firma Koch, die nach eigenen Angaben zu den Weltmarktführern in Sachen Verpackungssysteme zählt, zusätzlich Verkaufs- und Serviceeinheiten.
Verpackungsanlagen für Konsum- und Industrieprodukte, Körperpflege- und Kosmetikartikel entstehen auf dem Gelände von Koch. 95 Prozent der Mitarbeiter sind trotz des internationalen Handlungsfelds der Firma in Pfalzgrafenweiler beschäftigt. Ein Umstand, der auch Bürgermeister Dieter Bischoff freute, der zum Spatenstich auf die grüne Wiese gekommen war. Arbeitsplätze, Ausbildungsplätze – und auch ein wenig Gewerbesteuer: "Wir sind dankbar, dass wir solche Firmen am Platz haben."
Erst im Jahr 2009 hatte das Unternehmen, das 1969 von Dieter Koch in Bösingen gegründet worden war, seinen neuen Sitz am Rand des damals noch jungen Industriegebiets Schornzhardt bezogen. 2006 war die Firma dann an die Ullmann-Gruppe gegangen. Teil der vertraglichen Vereinbarungen war, die bis dahin zwei Unternehmensstandorte in Pfalzgrafenweiler und Bösingen im Schornzhardt zusammen zu legen.
Die 2000 Quadratmeter aus dem ersten Bauabschnitt waren jedoch rasch zu klein geworden. Auch die 1900 weiteren Quadratmeter, die 2012 hinzukamen, vermochten der Unternehmensentwicklung nicht lange ausreichend Raum zu geben. Wenn nun am Montag der Bagger anrollt, soll die Montagefläche verdoppelt werden. Zudem sollen weitere Büroflächen entstehen. Das Zeitfenster, das Architekt Werner Schmidt aus Aichtal und Bauunternehmer Michael Rau aus Ebhausen bekommen haben, klingt sportlich: Die diesjährige Weihnachtsfeier, so die Ansage von Geschäftsführer Harald Jung, soll in der neuen Halle stattfinden. Produktionsstart im neuen Firmengebäude soll im Januar 2016 sein. Wie bereits bei den ersten beiden Bauabschnitten, wird auch der neue Unternehmensteil an die Energieversorgung der Weiler Wärme angeschlossen.
Für die Zukunft soll das aber noch nicht alles gewesen sein: Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz von Koch Pac-Systeme um 13 Prozent auf rund 35 Millionen Euro – Wachstumstendenz anhaltend. Laut Geschäftsführer Harald Jung wird dem Konsumgütermarkt für die nächste Dekade außerdem ein Wachstum im Milliardenbereich vorausgesagt – was folglich direkte Auswirkungen auf die Zulieferer und Anlagenbauer der Branche mit sich bringen würde. "Die Aussichten für die Zukunft sind vielversprechend." Dementsprechend umsichtig ging man bei Koch auch in Sachen Flächenplanung vor: Der Erweiterungsbau ist auf weitere Bauabschnitte ausgelegt.
