Mandelbergschießen: Tannen und Fahne fallen bei Traditionsveranstaltung in Bösingen
Von Doris Sannert
Pfalzgrafenweiler-Bösingen. Es brauchte ganze 93 Schuss – bis die beiden Tannen gefällt waren und die Fahne vom Burgfried fiel. Am Ende durfte sich Armin Großmann als neuer Schützenkönig die Königskette umhängen.
Bereits zum 14. Mal hatte der Bösinger Schützenverein in seiner Vereinsgeschichte zum traditionellen Mandelbergschießen eingeladen. Auch diesmal mussten alle Schützen mit den vereinseigenen Waffen – wahlweise mit der Luftpistole P 65 oder dem Luftgewehr Diana – auf die zehn Meter entfernte, stark verkleinerte Abbildung der Bösinger Burgruine Mandelberg schießen. Bei allen Schützen, die ihr Ziel ganz knapp verfehlten, wieherte wieder ein Esel und erinnerte an den Spottnamen "Eselsverdrucker", der den Bösingern bis heute anhaftet.
21 aktive Schützen und auch passive Vereinsmitglieder traten diesmal nacheinander an und versuchten ihr Glück. Bis die erste hölzerne Tanne neben dem Burgfried fiel, brauchte es 56 Schuss. Heide Mast hatte den finalen Treffer gesetzt und das Bäumchen gefällt. Sie darf sich ein Jahr lang zweite Prinzessin nennen. Bis die zweite Tanne umknickte, verging nicht so viel Zeit. Nur 24 Schuss später nahm Jana Ehinger die Glückwünsche als erste Prinzessin entgegen. Nach weiteren 13 Schuss war auch die kleine rote Fahne vom Turm geschossen. Mit Armin Großmann stand nun auch der neue Schützenkönig fest. Bei der Siegerehrung bekam er von Schießleiter Andreas Wolf die Königskette umgehängt. Dieser und Oberschützenmeister Claus Ehinger beglückwünschten den Schützenkönig und seine beiden Prinzessinnen im Namen des Vereins. Danach saßen alle im Schützenhaus beisammen und feierten das neue Dreigestirn.
