Bei der Schlüsselübergabe (von links): Herzogsweilers Abteilungskommandant Harald Wunsch, "Rescue Care Worldwide"-Vorsitzender Klaus Maser, dessen Vereinskollege Lothar Leibfacher, Pfalzgrafenweilers Gesamtkommandant Hartmut Kalmbach und Bürgermeister Dieter Bischoff. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder-Bote

Spende: Feuerwehrauto aus Herzogsweiler soll in Albanien Menschenleben retten

Der in Haiterbach beheimatete Verein Rescue Care Worldwide (RCW) hat der Feuerwehr Pfalzgrafenweiler ein älteres Feuerwehrauto abgekauft, um es nach Albanien zu spenden. Dort baut die Partnerorganisation Emergency Response Albania einen Rettungsdienst auf.

Pfalzgrafenweiler. Das über 20 Jahre alte Tragkraftspritzenfahrzeug stand bei der Feuerwehr Herzogsweiler und durfte aufgrund gesetzlicher Bestimmungen in Deutschland nicht mehr eingesetzt werden. Grund genug für den RCW, das Fahrzeug zu übernehmen, um damit in Albanien Menschen in Lebensgefahr zu retten.

Im Beisein von Bürgermeister Dieter Bischoff und Gesamtkommandant Hartmut Kalmbach übergab Herzogsweilers Abteilungskommandant Harald Wunsch die Schlüssel mitsamt Fahrzeug und Ausstattung, darunter auch Atemschutzmasken, an den Vorsitzenden von RCW, Klaus Maser.

Maser und sein Vereinskollege Lothar Leibfacher bringen das Fahrzeug auf ehrenamtlicher Basis gemeinsam mit ihren Ehefrauen kommende Woche in einer mehrtägigen Fahrt in die rund 1700 Kilometer entfernte albanische Hauptstadt Tirana. Dort existiert noch kein national funktionierender Rettungsdienst. Dieser soll nun mit deutscher Unterstützung durch RCW aufgebaut werden. Der Verein bildet in den Bereichen Rettungsmedizin und Notfallseelsorge aus, begleitet und berät vor Ort und vermittelt das nötige Know-how.

2016 wurde die "Emergency Response Albana" – kurz ERA – gegründet, die jetzt in der Hauptstadt Tirana eine Rettungswache eingerichtet hat und mit zwei Rettungswagen 24 Stunden im Einsatz ist. Dort soll das Tragkraftspritzenfahrzeug eingesetzt werden, vor allem, wenn die staatliche Feuerwehr nicht zur Verfügung steht.

Am kommenden Montag starten die beiden Ehepaare ihre dreitägige Fahrt nach Albanien. Bereits am Donnerstag soll das Feuerwehrauto an seinem neuen Standort in Tirana an die dortige Partnerorganisation ERA übergeben werden. ERA ist seit Jahresanfang akkreditiert als Akademie für Ausbildung in Notfallmedizin sowie für Paramedic-Kräfte. In dieser Ausbildungsstätte wird das Feuerwehr-fahrzeug stationiert, um dann in Notfallsituationen auszurücken.