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Vorstellung des Ausbauplansim Gewann Lehnle erhitzt die Gemüterim Gemeinderat Pfalzgrafenweiler

Auf der Grundlage des 2015 beschlossenen Feldwegeprogramms soll dieses Jahr der Feldweg im Gewann Lehnle zwischen der Siedlung Heide und dem Lehnle ausgebaut werden. Die Planvarianten lösten im Gemeinderat Pfalzgrafenweiler eine ausgedehnte Diskussion aus.

Pfalzgrafenweiler. Auf rund 80 000 Euro schätzt das beauftragte Ingenieurbüro die Ausbaukosten für den 300 Meter langen Feldweg zwischen Heide und Lehnle. Planungskosten in Höhe von 15 Prozent sind dabei noch nicht eingerechnet. Dieser hohe Betrag veranlasste die Gemeinderäte, in der jüngsten Sitzung noch keinen Beschluss zu diesem Thema zu fassen.

Inklusive Honorar für die Planung ist die 100 000-Euro-Marke schnell erreicht

T obias Rau vom Büro Kirn, Niederlassung Dornstetten, stellte den Ratsmitgliedern drei Alternativen vor, mit denen der Feldweg, der in schlechtem Zustand ist, erneuert werden könnte. Neben einer fahrdynamisch günstigen Variante und einer weiteren Möglichkeit, die in großem Radius verlaufen soll und Rodungsarbeiten erforderlich machen würde, präsentierte er anhand von Bildern und Planungsskizzen die sogenannte Variante zwei. Diese wurde als Berechnungsgrundlage für entstehende Kosten herangezogen und orientiert sich darüber hinaus weitgehend am bestehenden Feldweg, der mit einer "Einfahrtstrompete" einen funktionierenden Anschluss bekommen soll.

Geplant ist auf der gesamten Wegstrecke mit einer Breite von vier Metern, jeweils an den Seiten ein 50 Zentimeter breites Bankett anzubringen, sodass die begeh- und befahrbare Ausdehnung bei drei Metern liegt. Für alle drei vorgestellten Möglichkeiten muss die Gemeinde Grundstücke von Privatpersonen erwerben. Bei der favorisierten Alternative wären dies 159 Quadratmeter. Tobias Rau verwies darauf, dass diese Vorzugsvariante den geringstmöglichen Eingriff bedeuten würde.

Eine mehr als 30-minütige Diskussion der Ratsmitglieder verdeutlichte die Befürchtungen, dass um einen Feldweg ein großes Aufheben gemacht wird und die Kosten inklusive Planungshonorar schnell die 100 000-Euro-Marke erreichen könnten, was zu viel für einen Feldweg dieser Länge wäre.

Da der Weg nicht nur landwirtschaftlich, sondern auch von Fußgängern genutzt wird, sollte er auf jeden Fall in einem besseren Zustand sein, meinte Bürgermeister Dieter Bischoff. Thematisiert wurde auch das Problem des Oberflächenwassers, das geschotterte Wege durch Ausschwemmen schnell aufweichen lässt. Auch ein kleines Flurbereinigungskonzept über die Flurneuordnungsstelle sei denkbar, kostet aber laut Bischoff zu viel Zeit.

Der Rathauschef machte deutlich, dass er mit den vorgestellten Plänen die Ratsmitglieder sehr früh über den Planungsstand informiert habe. Nach den nächsten Gesprächen mit den zuständigen Behörden will er weitere Informationen liefern. Der Rat nahm die als Machbarkeitsstudie vorgelegten Pläne zur Kenntnis.