Mit traditionellen und modernen Stücken kamen "Gospel zu zweit" bei ihrem Konzert in der Mosterei Landenberger-Hornberger beim Publikum gut an. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Duo "Gospel zu zweit" reißt Publikum in Mosterei Landenberger-Hornberger mit

Von Doris Sannert

Pfalzgrafenweiler. Dass Gospels keinen großen Chor brauchen, sondern auch in kleiner Besetzung funktionieren, das bewies das Duo "Gospel zu zweit" beim Konzert in Pfalzgrafenweiler. Dabei spannte es den Bogen von Spirituals bis zu modernen Latin-Songs.

Anne-Sophie Landenberger hieß die vielen Musikbegeisterten bei "Kultur in der Scheune" der Mosterei Lan-denberger-Hornberger, in der es verführerisch nach Flammkuchen und Zwiebelkuchen duftete, willkommen. Die Wartezeit auf "Gospel zu zweit" wurde mit einem Gläschen Mostsekt oder einem frisch gepressten Apfelsaft verkürzt. Dann endlich war es so weit, die Bühne in der Moste verfärbte sich lila, Alexander Pfeiffer setzte sich ans Piano, und Juliane Eva Eberwein griff zum Mikrofon.

"Das ist ein besonderer Tag für uns – wir werden nicht jeden Tag in eine Mosterei eingeladen", wandte sich die Sängerin an das Publikum, das sämtliche Plätze füllte und gespannt auf den ersten Gospelsong wartete. Dem ruhigen "Amazing Grace" folgten sogleich einige rhythmische Lieder, die die Besucher nur schwer auf ihren Sitzen hielten. Sie durften nicht nur, sondern sollten es ausdrücklich: mitklatschen und mit den Fingern schnipsen. Zwischen den einzelnen Musikstücken, die die Sängerin mal mit gesanglicher Begleitung ihres Partners, meist aber ohne mit Bravour meisterte, erfuhren die Gäste viel Wissenswertes über den Gospel. Dessen Texte drücken die Trauer und Verzweiflung der amerikanischen Sklaven, zugleich aber auch ihre Hoffnung auf ein besseres Leben aus.

Nach bekannten Gospels wie "Go Down Moses" und "Oh‘ When The Saints" und weniger bekannten folgten "Amen", "Coming For To Carry Me Home" oder "This Little Light Of Mine", deren einfache Texte und die immer wiederkehrenden Zeilen die Besucher zum Mitsingen einluden. Ermutigt durch das Duo, erklangen so viele Gospels dann doch nicht nur von zwei Stimmen, sondern von einem großen, stimmgewaltigen Chor, der bei diesem Konzert vor der Bühne platziert war. Mit Michael Jacksons "Man In The Mirror", "Going Up Yonder", einem modernen Gospel aus den 70er-Jahren, "Ain’t No Mountain" aus Sister Act und "Read All About It" von Emeli Sandé folgten moderne Stücke, die aber nicht weniger gut ankamen. Und natürlich durften bei einem Gospelkonzert "Down By The Riverside" und "Oh‘ Happy Day" nicht fehlen.