Bei "Newtopia" sollte alles echt sein. Von wegen! Foto: dpa-Zentralbild

Nichts gestellt? Von wegen! Die eigene Kamera entlarvt die "scripted reality" bei der Sat.1-Show "Newtopia". Für die verantwortliche Mitarbeiterin gab es jetzt Konsequenzen.

Berlin - Die Panne bei der Sat.1-Realityshow „Newtopia“ hat personelle Konsequenzen. „Wir bestätigen, dass wir angemessene Schritte unternommen haben“, erklärte eine Sprecherin der Produktionsfirma Talpa am Dienstag. „Die verantwortliche Person wurde von ihrer Tätigkeit entbunden.“ Zuvor hatte bild.de über den Schritt berichtet. Eine Panne in der Nacht zum Montag hatte zuvor Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Realitysendung geweckt, an der nichts gestellt sein soll, wie Sat.1 immer geworben hat.

Bei einer teils hitzigen Besprechung von Kandidaten mit einer Talpa-Mitarbeiterin war - offenbar versehentlich - eine Kamera mitgelaufen. Die Mitarbeiterin hatte mit den Teilnehmern der Show darüber gesprochen, wie mehr Dynamik ins Geschehen kommen könnte.

Sat.1 bemüht sich nach Angaben einer Sprecherin um „lückenlose Aufklärung“ des Geschehens: „Unser ausdrücklicher Wunsch ist es (und war es immer), dass der Kontakt zwischen der Produktionsfirma Talpa und den Pionieren nur äußerst reduziert stattfindet, beispielsweise bei Fragen der Sicherheit, Gesundheit, des Jugend- oder Persönlichkeitsschutzes und der Technik.“ Seit Februar übertragt Sat.1 sein „TV-Experiment“ aus einem Camp in Königs Wusterhausen bei Berlin, bei dem 15 „Pioniere“ nach eigenen Regeln leben sollen.