Hans Heinrich Dammann aus Ostelsheim ist passionierter Blutspender. Er will noch diesen Monat zum 104. Mal von seinem Lebenssaft abgeben. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Hans Heinrich Dammann aus Ostelsheim spendet demnächst zum 104. Mal Blut

Von Steffi Stocker

Ostelsheim. Jüngst wurde Hans Heinrich Dammann von Bürgermeister Jürgen Fuchs für 100 geleistete Blutspenden geehrt (wir berichteten). Der 69-Jährige steht jetzt unmittelbar vor seiner 104. Spende.

Nachdem zu Jahresbeginn die Altersgrenze nach oben verschoben worden ist, war das für ihn ein zusätzlicher Ansporn. "Vor etwa 18 Jahren hat mich regelrecht der Ehrgeiz gepackt und ich wollte mit 60 Jahren unbedingt 60 Blutspenden geleistet haben", erzählt Dammann. Deswegen hat er regelmäßig nach Terminen gesucht, die ihm das ermöglichen. Schon deshalb ist er begeistert vom Internet, das ihm das erleichtert hat. "Wenn ich früher bei den zuständigen Stellen angerufen habe, war die Auskunft über einen Ort in meiner Nähe mit großen Umständen verbunden", erinnert sich der rüstige Senior.

Als sich dann auch die Häufigkeit pro Jahr steigerte, erweiterte sich unweigerlich sein Radius, um den begehrten Lebenssaft abzugeben. Deswegen fuhr er sogar schon bis nach Stuttgart. Und das mit dem Fahrrad. "Dort wurde die Abnahme in einem Hotel organisiert und das hat mich besonders gereizt", weiß der passionierte Blutspender von so etlichen Eigenarten diverser Aktionen zu berichten. In der DRK-Geschäftsstelle Böblingen werde beispielsweise ausschließlich mit einem Verband gearbeitet. "Sie wollen nicht, dass unter Umständen der Teppich in Mitleidenschaft gezogen wird", schmunzelt Dammann.

Zur Blutspende an sich war er während seiner Bundeswehrzeit von 1965 bis 1967 gekommen. "Danach habe ich die Aktion aus den Augen verloren, bis ich durch einen Aufruf in Weilimdorf wieder darauf stieß", berichtet Dammann von einer Blutspende elf Jahre später. Damals habe die dortige Vorsitzende Mehrfachblutspender just während der Abgabe in der Halle ausgerufen und alle anderen auf deren beachtliche Leistung aufmerksam gemacht. Und so steigerten sich seine eigenen Blutspenden kontinuierlich. "Dann verzichtete er sogar auf Kortison, um spenden zu können. obwohl er es wegen seines Heuschnupfen bräuchte", wirft Ehefrau Elme Monika Dammann ein.

Dennoch will Hans Heinrich Dammann solange es geht, nicht auf seine Blutspende verzichten, zumal der Arzt ihm grünes Licht gab. Auch typisieren ließ er sich vor 20 Jahren, ist inzwischen jedoch aufgrund seines Alters aus der Datei ausgeschieden. "Andere Organisationen unterstützen wir mit Geld, beim DRK kann ich Blut beisteuern", unterstreicht er. Noch in diesem Monat will er erneut 500 Milliliter zur Verfügung stellen.