Ostelsheim erlebt ein vorzügliches Konzert / Vielseitiges Programm zusammengestellt / Frenetischer Beifall für den Nachwuchs

Von Bettina Bausch

Ostelsheim. Einigkeit macht stark. Getreu dieses Sprichworts fanden sich in Ostelsheim das Jugendensemble und das Erste Orchester des Handharmonikavereins sowie der Posaunenchor und die Ostelsheimer Stubenmusik zusammen unter dem Motto "Musik im Herbst".

Die vereinigten Kräfte der örtlichen Gruppen boten ein äußerst vielfältiges Programm unterschiedlichster Volksmusik und begeisterten die Zuhörer in der voll besetzten Gemeindehalle.

Den Startschuss zu diesem reizvollen Abend gab der Nachwuchs des Handharmonikavereins. Unter der Leitung von Petra Brehm zeigten die jungen Spieler gleich mit "Janosch’s Traumstunde" aus "TV-Hits für Kids", was sie dazugelernt hatten. Und noch besser gelang dem Nachwuchs der fröhliche "Purzelbaumboogie". "Das habt ihr toll gemacht". Mit diesen Worten verabschiedete Moderatorin Anja Deyhle die Kinder, die erst seit einigen Monaten miteinander geprobt hatten und sich schon auf die Bühne wagten. Sie wurden bei ihrem Abgang für ihre feine Leistung mit frenetischem Beifall bedacht.

Mit dem Auftritt des Ersten Orchesters unter Leitung von Rainer Sixt kam dann so richtig Schwung und eine tolle Stimmung in die Halle. Die Titel "An Tagen wie diesen" und "Urlaub am Bodensee" stimmten die Besucher des Abends mit flotter Musik auf das Geschehen ein.

Ein Höhepunkt des Konzerts war dann zweifellos der Titel "Der Keltenfürst von Hochdorf". "Das wird ein unvergessliches Erlebnis, das können sie mir glauben", kündigte Deyhle an und hatte dabei nicht übertrieben. Die Komposition von Marc Oliver Brehm war inspiriert durch die Ausgrabungen in Eberdingen-Hochdorf. Die fünf Untertitel "Der Keltenfürst", "Das Fest am Fürstenhof", "Das Grab", "Mystischer Tanz in der Mondnacht", "Epilog-Reise in die Gegenwart", verlangten ganz unterschiedliche musikalische Stilistik bei der fantasievollen Beschreibung der verschiedenen Stationen im Leben des keltischen Adeligen. Bei einfühlsamer Spielweise gelang diese Interpretation hervorragend. Beim Peter-Kraus-Medley mit Rock'n' Roll-Klängen, den Stücken "Böhmischer Traum" und "Piraten der Karibik" stellten die Handharmonikagruppe und einige Bläser nochmals ihr beeindruckendes Können unter Beweis.

Im dritten musikalischen Block zeigte der Posaunenchor Ostelsheim, ebenfalls unter Leitung von Rainer Sixt, dass er mit einem vielfältigen Programm aufwarten kann. Sogar Teile aus Andrew Lloyd Webbers Rockmusical "Jesus Christ Superstar" wurden souverän gemeistert. Neben anderen Darbietungen kam auch der Titel "Der Frieden gibt in den Höh’n" hervorragend an.

Die Ostelsheimer Stubenmusik brachte dann ein ganz anderes musikalisches Genre zu Gehör. Die feinen Klänge der Zupfsaiteninstrumente mit Titeln wie "Zwei Rheinländer in Vorarlberg" und "Träumerei für Hackbrett" wirkten, passend zur fortgeschrittenen Zeit des Abends, beruhigend und zuweilen fast besinnlich. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied "Wem Gott will rechte Gunst erweisen" klang dieser vielseitige und musikalisch niveauvolle Abend aus. Der besondere Dank der Moderatorin galt Gretel Sixt für die geschmackvolle Dekoration der Halle, Detlef Rüffer für die Bühnentechnik, dem Sportverein für den Ausschank und dem fleißigen Team in der Küche.