Magdalena Todt (links) und Anja Pilarski erfreuten die zahlreichen Gottesdienstbesucher in Ostelsheim mit stimmungsvoller Instrumentalmusik. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Gottesdienst: Besucher dürfen sich Lieder wünschen / Ungewöhnliche Elemente kommen gut an

Weihnachten und Musik gehören untrennbar zusammen. Dies zeigte sich einmal mehr am zweiten Weihnachtsfeiertag in Ostelsheim.

Ostelsheim. Zahlreiche evangelische Christen feierten mit Schuldekan i. R. Reinhard Zimmerling und viel stimmungsvoller Musik einen festlichen Gottesdienst in der Kirche. "Heute ist Freude angesagt. Angst ist immer ein schlechter Ratgeber", hob Zimmerling in seiner Predigt hervor. Mit Gottes Liebe unterwegs zu sein, sei eine besondere Lebenshaltung, die von der Hoffnung lebe.

Zimmerling bringt alle zum Schmunzeln

In seiner Ansprache brachte der ehemalige Schuldekan die Besucher immer wieder zum Schmunzeln. Er äußerste seine Gedanken über die Geburt Christi mit oft deftiger, schwäbischer Sprache und hatte mit seiner humorvollen Art schnell die Aufmerksamkeit der Zuhörer gewonnen. "Er ist kein Donald Trump. Den hat die Welt so nötig, wie wir das Zahnweh", formulierte er.

Die Organisatoren des Gottesdienstes hatten sich für diesen Höhepunkt im Kirchenjahr etwas Ungewöhnliches einfallen lassen. Gleich vier talentierte Schülerinnen der Musikschule Calw waren für diesen besonderen Weihnachtsgottesdienst gewonnen worden. Antonia Hopf, Anja Pilarski, Magdalena Todt sowie Malin Kling spielten mit Violine und Querflöte beliebte klassische Werke von bekannten Komponisten wie Georg Friedrich Händel, Johann Pachelbel, Jean-Marie Leclair oder Francesco Manfredini.

Die stimmungsvolle Musik ließ eine besinnliche, festliche Stimmung aufkommen. Zimmerling hatte sich für die Auswahl der gemeinsam gesungenen Lieder etwas Besonderes ausgedacht. Jeder Besucher durfte sich sein Weihnachtslied aussuchen, das dann gemeinsam von allen Besuchern angestimmt wurde. Dies führte zu Wünschen wie "Bethlehem, Du kleine Stadt" oder "Ich steh an Deiner Krippen hier".

Organistin Nadine Hopf trug mit ihrem einfühlsam interpretierten Orgelspiel dazu bei, dass die Menschen gleichzeitig zu innerer Ruhe fanden. Am Ende hatten alle Zuhörer einen fröhlichen Gottesdienst erlebt, bei dem das Weihnachtsgeschehen durch Musik und markante Sprache vermittelt worden war.