Vollen Einsatz, wie hier Benjamin Ziegler (rechts) im Testspiel gegen den Bahlinger SC, wollen die Lahrer auch heute Abend beim OFV zeigen. Foto: Heck

Fußball: SC Lahr tritt am Freitagabend im SBFV-Pokal beim Offenburger FV an. Derby in Oberschopfheim.

SBFV-Pokal, 1. Hauptrunde: Offenburger FV – SC Lahr (heute, 18.45 Uhr). Zum ersten Mal so richtig spannend wird es – nach den bisherigen Vorbereitungsspielen – heute Abend im südbadischen Vereinspokal.

Im Karl-Heitz-Stadion kommt es heute Abend gleich zu einem Knüller. Der OFV um den neuen Trainer Marc Lerandy empfängt den neu ins Leben gerufenen SC Lahr. Bereits vor einigen Wochen trafen beide Teams im Rahmen des Kunstrasenturniers in Lahr aufeinander, damals hatte Offenburg das bessere Ende für sich.

"Mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung bin ich auch im Hinblick auf das kommende Pokalspiel ganz zufrieden, da die Trainingsbeteiligung sehr hoch war, die Neuzugänge gut aufgenommen und integriert wurden und die Testspiele einen recht positiven Verlauf nahmen. Die Mannschaft verfügt über eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern und ist in der Breite sehr gut aufgestellt, sodass verletzungsbedingte Ausfälle nahezu eins zu eins kompensiert werden können. Den Feinschliff für die in zwei Wochen beginnende Pflichtspielrunde muss sich die Mannschaft nach dem Pokalspiel erst noch erarbeiten. Ein harter Konkurrenzkampf ist Woche für Woche ebenfalls angesagt", gibt Lerandy einen kurzen Überblick über die derzeitige Situation.

Und auch wenn die Runde eine höhere Aufmerksamkeit genießt als der Pokal, so wollen die Offenburger Lahr auf keinen Fall unterschätzen. "Für mich gibt es heute Abend weder einen Außenseiter noch einen Favoriten. Ich erwarte ein Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Ich habe den SC Lahr mehrfach beobachtet und habe von der Mannschaft einen sehr guten Eindruck gewonnen. Ich gehe mit Respekt vor der guten Arbeit des Trainers Oliver Dewes und seiner Mannschaft in die Pokalbegegnung. Der SC Lahr ist inzwischen gut eingespielt, funktioniert und präsentiert sich sehr motiviert. Daher rechne ich mit einem schweren Spiel, das über den Kampf und die Konzentration entschieden wird", so Lerandy.

Offenburgs Trainer hofft, dass zahlreiche Zuschauer den Weg ins Karl-Heitz-Stadion finden. Bei früheren Begegnungen der beiden Ortenauer Traditionsmannschaften wurden an der Badstraße sogar schon einmal bis zu 3000 Besucher gezählt.

Personell muss Lerandy auf Noah Veilandics und Lukas Schätzle verzichten. Hinter dem Einsatz von Ferdinand Weide steht noch ein Fragezeichen.

Die Gäste blicken dem Duell beim Ligakonkurrenten gespannt entgegen. "Die Favoritenrolle haben wir sicher nicht", sagt SCL-Coach Oliver Dewes, der zuletzt in der Vorbereitung einige verletzte und angeschlagene Kräfte hatte. Bernhard Griesbaum und Mergim Avdijaj sind bereits etwas länger malade, Ahmet Kalu stieg nach Blessur erst spät ins Training ein. Michael Röderer (Leiste) und Markus Neu (Knie) plagten sich ebenfalls mit Problemen herum. "Jetzt zeigt sich bereits, wie wichtig ein großer Kader für uns ist", verdeutlicht Dewes.

Der bisherige Vorbereitungsstand sei zufriedenstellend, "die Mannschaft arbeitet wahnsinnig gut. Motivationsprobleme wird vor diesem Topspiel sicher keiner haben". Gegner Offenburg stuft Dewes als "richtig guten Kader, der sich insbesondere auf zwei, drei Positionen nochmals kräftig verstärkt hat", ein. "Wir wollen ein unangenehmer Gegner sein, unsere Linie aufziehen und den OFV früh unter Druck setzen", kündigt Dewes an.

Zur Bedeutung des Pokalduells als erstem Pflichtspiel der neuen Runde merkt der Lahrer Trainer noch an: "Wir gehen mit Euphorie in diese Partie, weil sie bereits einen ersten guten Gradmesser mit sich bringt. Ansonsten trenne ich die Wettbewerbe aber stark, denn das Augenmerk muss ganz klar auf der Liga liegen". (fis). FC Ottenhöfen – FV Schutterwald (Samstag, 18 Uhr). Vom Papier her ist Landesligist Schutterwald Favorit. Das Team von Bora Markovic hat sich gut verstärkt, vom Ex-Verein des Trainers, dem Kehler FV, sind einige Akteure zu den Schutterwäldern gestoßen. In einem Spiel unter Wettkampfbedingungen wollen die Grün-Weißen gleich unter Beweis stellen, dass man zu Recht zu den besseren Teams in der Fußball-Landesliga zählt.

Doch Vorsicht ist geboten. Denn der Underdog warf in der Qualifikation des Pokals bereits Landesligaaufsteiger FV Sulz mit 4:1 aus dem Rennen und wird auch dem FV Schutterwald hoch motiviert entgegentreten. Schutterwalds Trainer Bora Markovic sieht die Partie nicht als Selbstläufer: "Wir wollen in die nächste Runde. Doch den Gegner zu unterschätzen, wäre absolut fehl am Platz. Ottenhöfen spielt mit der Euphorie des Aufstiegs und des Heimsiegs gegen Sulz. Da müssen wir schon 100 Prozent abliefern, wenn wir gewinnen wollen."

(red). SV Linx – Kehler FV (Samstag, 18.30 Uhr). Der Verbandsligist empfängt den Oberligisten – doch beide Teams wissen noch nicht so recht, wo sie formtechnisch derzeit stehen. Vorbereitungsspiele besitzen nicht allzugroße Aussagekraft, nun gilt es erstmals, sich unter Wettkampfbedingungen zu beweisen. Auch SVL-Coach Harald Heck sieht den KFV als ersten richtigen Gradmesser.

Kehls Coach Helmut Kröll freut sich auf den Pokalfight. Sein Team sei gut vorbereitet, auch der Feinschliff klappe immer besser. Kröll sieht den Pokal nicht als lästige Aufgabe an. Vielmehr sei es eine weitere Chance, Dinge auszuprobieren. Und der Kehler FV hätte nichts dagegen, im südbadischen Wettbewerb so weit wie möglich zu kommen. Er hoffe auf einen engagierten, selbstbewussten Auftritt. (red). SV Oberschopfheim – SV Niederschopfheim (Sonntag, 16.30 Uhr). Derbytime in Oberschopfheim: Der Gewinner des Bezirkspokals, der SVO, empfängt den Landesligisten.

Lange Zeit hat es kein Derby mehr gegeben, umso mehr steigt nun bei beiden Vereinen die Vorfreude auf das besondere Wiedersehen. Der A-Ligist ist Außenseiter, will aber versuchen, dem Nachbarn das Leben so schwer wie möglich zu machen.

Der SVN, der auf Oissim Nabti, Michael Lögler und Philipp Halsinger verzichten muss, will im Pokal eine Runde weiter kommen. Auf Unterstützung aus dem eigenen Fanlager kann man sich hingegen verlassen. Beide Vereine rechnen mit einer großen Zuschauerkulisse.

(os). FSV Altdorf – SV Stadelhofen (Sonntag, 17 Uhr). Zwei Wochen vor Saisonbeginn gibt es auch für den FSV Altdorf eine erste Standortbestimmung.

Die Mannschaften haben auch in der kommenden Saison 2015/16 unterschiedliche Ansprüche. Der FSV spielt wieder gegen den Abstieg, der SVS – Absteiger aus der Verbandsliga – wird bereits im Vorfeld der Saison als Meisterschaftsaspirant gehandelt. Mit Keeper Marcel Lang (VfR Achern) und insbesondere Stürmer Christian Kist (VfB Bühl) hat sich der SV Stadelhofen gut verstärkt.

Der SBFV-Pokal steht beim FSV Altdorf zwar nicht unbedingt im Mittelpunkt, dennoch würde die Oswald-Elf aber gerne noch eine Runde weiter kommen. "Ein Ausscheiden ist aber kein Beinbruch. Wichtig ist, dass wir verletzungsfrei bleiben und mit dem kompletten Kader in die Saison starten können", so Altdorfs Spielertrainer Christoph Oswald.