HandballAber die "Wölfe" haben sich schon oft als "Favoritenschreck" betätigt

Von Stefan Lauterbach

SG Schenkenzell/Schiltach – TV Wolfach. Noch drei Spieltage stehen an in der Landesliga Nord. Am Samstag um 20 Uhr geht die kurze Reise für den TV Wolfach ins benachbarte Schiltach zum Tabellenzweiten aus Schenkenzell/Schiltach.

Die SG um Coach Werner Kaufmann spielt erneut eine hervorragende Runde und hat den zur Relegation berechtigenden Platz zwei sicher. Selbst die Meisterschaft ist noch rechnerisch möglich, auch wenn nicht davon auszugehen ist, dass Kappelwindeck/Steinach alle ausstehenden Spiele verliert. Kurzum: Die SG kann am Samstag munter und befreit aufspielen und wird versuchen, sich in den verbleibenden Partien Selbstvertrauen für die langwierige Relegation zu verschaffen.

Wolfach hingegen muss nach den zuletzt schwachen Leistungen wieder nach hinten schauen. Hatte man Anfang der Rückrunde einen Lauf und konnte sich aus der akuten Abstiegsgefahr befreien, wartet man beim TVW nun bereits seit drei Spielen auf den noch fehlenden Sieg. Um diesen ausgerechnet bei der starken SG einfahren zu können, muss eigentlich alles gut laufen.

Das Hinspiel konnte der TVW zwar lange offen gestalten, scheiterte aber letztendlich an der gut strukturierten Defensive und dem größeren Siegeswillen der SG. Mit 30:25 gewann Schenkenzell/Schiltach und ist somit auch im Rückspiel klarer Favorit. Nichtsdestotrotz fährt der TVW natürlich nicht als Punktelieferant nach Schiltach, sondern will den vielen Fans etwas bieten und das Derby möglichst lange offen halten! Schließlich haben sich die Wolfacher in diesem Jahr schon mehrfach als "Favoritenschreck" präsentiert.

Für die Wolfacher "Zweite" geht es am Samstag um 19 Uhr bereits um die letzte Chance, den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen. Obwohl wie so oft niemand voraussagen kann, wieviele Mannschaften letztendlich absteigen, muss die Partie beim FV Unterharmersbach unbedingt gewonnen werden. Sollte dies nicht gelingen, rutscht Wolfach mindestens auf den vorletzten Platz ab und wird es auch ganz schwer haben, diesen im letzten Spiel wieder zu verlassen. Das Hinspiel war bis zur letzten Sekunde umkämpft und endete 30:28 für Wolfach. Am Wochenende müssen Trainer Dominic Brunenberg und Thomas Sum allerdings wieder einmal auf vielen Positionen improvisieren und werden es dadurch wie schon im verlorenen Schlüsselspiel gegen St. Georgen II schwer haben, gegen die kämpferischen Gastgeber zu bestehen.