Manuel Cybuls­ki (Mitte) vom HGW Hofweier sucht die Lücke in der Abwehr. Foto: Heck Foto: Schwarzwälder-Bote

Südbadenliga: Meißenheims Trainer Nico Baumann sieht sein Team vor dem Duell gegen Hofweier gerüstet

(büh/ps). HTV Meißenheim – HGW Hofweier (heute, 20.30 Uhr). "Die Niederlage bei der SG Muggensturm/Kuppenheim hat noch mehr wehgetan, als wir erfahren haben, dass der TuS Helmingen am Sonntag gegen Kappelwindeck/Steinbach gewonnen hat", sagt HTV-Trainer Nico Baumann im Rückblick auf das vergangen Wochenende. Denn Helmlingen hat durch diesen Sieg mit dem HTV Meißenheim, was die Pluspunkte anbetrifft, gleich gezogen. Mit Blick auf das heutige Heimspiel gegen die HGW Hofweier fürchtet der HTV Coach: "Die Aufgabe gegen die Mannschaft um Trainer Ulf Seefeldt wird dadurch nicht leichter."

Fast schon mit Grauen erinnert sich der 33-jährige Baumann an das Hinspiel: "Es war wohl die schlechteste Leistung, die wir in dieser Saison abgeliefert haben." Gut möglich, immerhin verlor der HTV mit 17:33 und lag dabei zur Pause bereits mit 5:15 im Hintertreffen. Was die kommenden Wochen anbetrifft, macht sich Nico Baumann nicht allzu große Sorgen. "Wir sind Abstiegskampf aus den vergangenen Jahren gewohnt." Was die HGW Hofweier betrifft, lobt Baumann den starken Rückraum sowie Torwart Patrick Herrmann, der nach dem Empfinden von Baumann gegen seine Mannschaft besonders gute Leistungen zeige. Baumann kann auf den gesamten Kader zurückgreifen.

Aufseiten der Gäste erwartet man ein spannendes, kämpferisches und emotionales Spiel. HGW-Coach Ulf Seefeldt rechnet mit einem Gastgeber, der in der Defensive mit der gewohnt hohen körperlichen Präsenz zu Werke geht. Mit diesem Konzept hat Meißenheim die drei vergangenen Heimspiele gegen die SG Schenkenzell/Schiltach, den HC Hedos oder den TuS Schutterwald gewonnen.

In Hofweier weiß man um die individuellen Stärken der Hausherren. Mit Daniel Velz und Christoph Krajnc verfügen sie über ein ganz starkes Torhütergespann. Das gleiche gilt für Patrick Bertsch und Timo Häß am Kreis. Vermutlich wird Nico Baumann auch wieder auf eine offensive, bewegliche Abwehrarbeit bauen. Auch beim HGW baut man auf die Klasse seiner Torhüter hinter einer defensiv agierenden Abwehr, und dass man im Angriff über Durchschlagskraft verfügt, wurde in dieser Saison schon mehrfach unterstrichen. Ulf Seefeldt kann in seinem Team wieder auf Jakob Groh und Lukas Schade bauen.

(tom). TuS Altenheim – HC Hedos Elgersweier (heute, 20.30 Uhr). Der Auswärtserfolg bei Kellerkonkurrent Herbolzheim kann für den TuS Altenheim ein wichtiges Signal im Saisonendspurt bedeuten. Trainer Michael Schilling beeindruckte die Leistung seines Rumpfkaders, er weiß aber auch, dass nun noch mehr folgen muss. "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie, egal, wer spielt, in der Lage sein kann, nahezu jedem Gegner Paroli zu bieten. Ich wünsche mir, dass wir diesem starken Auftritt jetzt mal ein weiteres starkes Spiel folgen lassen."

Die Ausgangslage des Riedvereins (Platz 9/18:24 Punkte) unterscheidet sich nicht groß von der Vorwoche. In der Herbert-Adam-Halle gastiert heute Abend mit Elgersweier (Platz 10/17:23) ein weiterer direkter Kellerkontrahent, der zu allem entschlossen sein dürfte. Der Hedos, den der Ausfall von Stammtorhüter Christoph Plschek (Kreuzbandriss) schmerzt, verlor zuletzt viermal in Serie. Doch gerade die starke Partie vergangene Woche in Schutterwald beweist, dass die Mannschaft von Trainer Daniel Kempf ernstzunehmen ist. Michael Schilling ist das deutlich bewusst: "Elgersweier hat von allen Mannschaften aus dem unteren Drittel das wahrscheinlich schwerste Restprogramm. Sie werden alles reinwerfen, um uns heute Abend zu besiegen."

Aufgrund der knappen Hinspielniederlage, als der TuS mit der harten gegnerischen Gangart Schwierigkeiten hatte, sieht Schilling sein Team ein wenig in Bringschuld. "Diesmal sind wir aber ganz anders vorbereitet", ist er sicher. Auf Elgersweierer Seite wird bereits vom "nackten Überleben" gesprochen. Die Konstellation ist für beide Seiten eng. Beim TuS Altenheim verbessern sich gegenüber der Vorwoche die personellen Bedingungen. Frederik Simak steht nach dem Länderpokal wieder zur Verfügung, beim angeschlagenen Jonathan Fischer muss abgewartet werden, ob die Herbolzheim-Partie Spuren hinterlassen hat. Ausfallen werden die verletzten Peter Sutter, Oliver Valha und Marvin Schilling. Fest in den Kader berufen werden bis zum Saisonende Comebacker Mario Batt und Christian Grothmann aus der zweiten Mannschaft. "Sie bringen Routine rein und können der Mannschaft zusätzliche Stabilität geben", ist Trainer Schilling überzeugt.

(tom). SG Schenkenzell/Schiltach – TV Herbolzheim (Samstag, 20 Uhr). Für Herbolzheim bedeutete die Heimniederlage gegen Altenheim einen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Nach zwischenzeitlichem Aufwärtstrend hat das Team von Interimscoach Thomas Mutschler zweimal in Folge verloren, ist Vorletzter (15:27 Punkte). "20 Minuten guter Handball sind zu wenig, um am Ende als Sieger den Platz zu verlassen", meint TVH-Sprecher Otmar Haag im Nachgang der Altenheim-Partie. Es ist keine Phrasendrescherei, wenn Haag beim Blick auf das Restprogramm von "fünf Endspielen" für die Breisgauer spricht. Hinzu kommt eine weitere realistische Komponente, denn "man muss auch mehr und mehr darauf bauen, dass auch die Mitkonkurrenten im Abstiegskampf patzen", so Haag.

Eines steht fest: Am Samstag muss Herbolzheim nach eigenem Anspruch bei Absteiger Schenkenzell (Letzter/8:32) ein Sieg gelingen. Zwar gilt die SG, vergangene Woche in Hofweier chancenlos, als bedingungslos kampfstarke Truppe, die so manchem Kontrahenten mit geradezu waghalsig offensiven Deckungsvarianten zuzusetzen wusste. Das darf die Mutschler-Truppe aber nicht interessieren. Während der Rückraum um das Dreieck Tobias Kaiser - Erik Ziehler - Niklas Pommeranz gegen Altenheim taktisch kaltgestellt wurde, baut der TVH gerade auf seine Offensivpower, um siegreich aus Schenkenzell heimzukehren.