Rechenspiele in der Oberliga

Jahr für Jahr kommen gegen Mitte der Ringer-Rückrunde Rechenspiele auf. Und zwar dann, wenn es darum geht, wie viele Absteiger es in den einzelnen Ringerligen gibt.

(lh). Und wie immer ist das eine komplizierte Sache, in der Theorie und Praxis weit auseinanderdriften. Beispiel Oberliga Südbaden, in der auch der RSV Schuttertal ringt: Dort hat es in den vergangenen Jahren immer nur einen Absteiger gegeben. Doch mehrere Begebenheiten könnten dazu führen, dass am Saisonende mehr als nur eine Mannschaft absteigen muss. Steigen nämlich zwei südbadische Klubs aus der Regionalliga Baden-Württemberg ab, was aktuell durchaus noch möglich ist, müssen zwei Oberligateams in die Verbandsliga Südbaden runter.

Neu hinzu kommt in diesem Jahr die große Unbekannte "Neugliederung der Bundesligen". Bis zum 31. Dezember müssen alle Erst- und Zweitligavereine dem Deutschen Ringer-Bund (DRB) mitteilen, ob sie bei der vorgesehenen Neustrukturierung dabei sind. Die Idee ist, die drei Gruppen der zweiten Ligen mit der eingleisigen ersten Bundesliga zu vier Erstliga-Gruppen mit je zehn Mannschaften nach geografischen Gesichtspunkten zu verschmelzen. Zweite Bundesligen entfallen dann, womit der Regionalliga-Meister 2016 direkt in die erste Liga aufsteigt. Entscheidet sich nun aber der TuS Adelhausen, um dessen sportliche Zukunft immer wieder mal spekuliert wird, gegen die neue Struktur, kommt dies einem Rückzug gleich. Adelhausen würde gemäß den Richtlinien des Südbadischen Ringerverbands (SBRV) in die Oberliga zurückgestuft. In diesem Fall könnte es sogar drei Absteiger aus der Oberliga geben.

Das Szenario lässt sich noch weiter spinnen. Falls der SV Eschbach 1967 in der zweiten Liga Süd noch Letzter werden sollte – er hat derzeit vier Punkte Vorsprung – erhöht sich automatisch die Anzahl der Absteiger in der Regionalliga auf drei. Sind dies dann alles südbadische Vereine, was im Moment theoretisch möglich wäre, müssten inklusive des Rückzugs von Adelhausen sogar vier Vereine aus der Oberliga Südbaden absteigen. Daran glaubt aber in den Reihen des SBRV niemand.