FußballSVK kickt künftig in Kreisliga A / "Bin so froh, der Mannschaft mit den vier Treffern geholfen zu haben"

(tom). Aufstiegsrelegation zur Kreisliga A, Rückspiel: SV Kippenheim – SC Offenburg II 4:2 (0:0). Dank seiner personifizierten "Lebensversicherung" hat Kippenheim am Samstagnachmittag nach einer dramatischen zweiten Halbzeit den Aufstieg in die Kreisliga A geschafft.

Torjäger Ümit Sen erzielte gegen gleichwertige Gäste alle vier Tore und machte so den kleinen, aber entscheidenden Unterschied zwischen den Kontrahenten aus. Nach dem 1:1 im Hinspiel hielten sich die Mannschaften nicht mit langem Taktieren auf. Nach schnellen Wechseln auf beiden Seiten übernahmen die Gäste das Kommando. Emre Aksoy (19.) verfehlte das Kippenheimer Tor knapp, sieben Minuten später flankte Anwar Jrab in den Strafraum. Lukas Martin grätschte mit letztem Einsatz – wieder knapp vorbei (26.). Bei den Gastgebern fehlte der letzte Druck zum Offenburger Tor, halbwegs gefährlich wurde es einzig bei Standards.

Unmittelbar zu Beginn der zweiten Hälfte überschlugen sich die Ereignisse: Ümit Sen startete einen Sololauf, narrte die SCO-Defensive und schoss aus 15 Metern flach zum 1:0 (49.) ein. Nur zwei Minuten später setzte sich Aksoy auf dem Flügel durch, seine präzise Flanke vollendete Martin zum 1:1-Ausgleich (51.).

Die Dramatik steigerte sich konstant. Als der Gast nach zwei überflüssigen Fouls von Jamie Flügler samt folgender Ampelkarte (54.) in Unterzahl geriet, schien eine Art Vorentscheidung gefallen. Den Trend verfestigte Sen, als er nach einer Flanke aus dem linken Halbfeld sträflich frei volley zum 2:1 (56.) für den SV Kippenheim einschoss. Und doch fehlte dem SCO II lediglich ein Treffer, um die Weichen Richtung Aufstieg zu stellen. Und die verrückte Begegnung nahm exakt diese Wende, als Emre Aksoy die Übersicht behielt und den herausstürzenden Philipp Jörger im SVK-Tor frech zum 2:2-Ausgleich überlupfte (67.).

Die Verbissenheit der Akteure nahm zu, die Zweikämpfe wurden mit letztem Engagement geführt. Größere Chancen blieben aus, doch Kippenheim hatte noch lange nicht aufgegeben. Das zeigte sich speziell in den verbleibenden fünf Minuten. Ümit Sen schlich sich in den Strafraum, war einmal mehr schneller als der Gegenspieler, umkurvte Schumann und schloss zum 3:2 (85.) ab.

Der Schreck schoss dem SCO eiskalt in die Glieder. Wie gelähmt sahen die Weiß-Schwarzen nach großem Kampf die Felle davonschwimmen. Zum Mann des Tages kürte sich Sen mit seinem vierten Treffer zum 4:2-Endstand (94.).

Nach dem Schlusspfiff kannte die Feierlaune der Kippenheimer keine Grenzen mehr. So auch bei Matchwinner Sen, der dem SC Offenburg II bescheinigte, immer wieder zurückgekommen zu sein. Zur eigenen Leistung merkte der Torjäger erleichtert an: "Ich bin so froh, der Mannschaft mit den vier Treffern geholfen zu haben." SV Kippenheim: Jörger; Petsch, T. Weber, Sen, Ost (62. Weinacker), Damm, Herzog, Burger (88. D. Weber), Haas, Student, Reichmann (7. Grahlmann). SC Offenburg II: Schumann; S. Merkle (13. Depperschmidt), K. Merkle, Thiele (76. Dilaj), Aksoy (83. Bährle), Jrab, Flügler, Kempf, Martin, Bayer, Pleger. Tore: 1:0 Sen (49.), 1:1 Martin (51.), 2:1 Sen (56.), 2:2 Aksoy (67.), 3:2 Sen (85.), 4:2 Sen (90.+4). Schiedsrichter: Dieter Heizmann (Mühlenbach). Zuschauer: 500. Gelb-Rote Karte: Flügler (Offenburg/54./wiederholtes Foulspiel).