Ottenheims Elisabeth Günther (Bildmitte) versucht, sich durchzusetzen. Mitspielerin Pamela Karkossa beobachtet das Geschehen. Foto: Heck

Oberliga BW: Zu Hause hui, auswärts pfui

Damen: TuS Ottenheim – TSV Wolfschlugen 29:17 (11:8). Einmal mehr haben die Ottenheimerinnen einem schwachen Auswärts- ein überzeugendes Heimspiel folgen lassen.

Die ersten 20 Minuten waren bis zum 1:5 aus TuS-Sicht angesichts von fehlender Körperspannung, ungeordneten Abläufen, schwachen Abschlüssen und schlampigem Passspiel fast zum Vergessen. "Das erinnerte in Teilen an Mannheim vergangene Woche. Wir haben offenbar wieder geglaubt, dass es wohl von allein geht. Aber als Trainer kannst du noch so viel sagen – wenn die Mannschaft nicht will, dann geht es nicht", sagte Trainer Nico Baumann.

Nach einer frühen Auszeit riss sich der TuS zusammen. Die Abwehr um eine erneut stark haltende Franziska Joseph im Tor packte zu, angefeuert von Rückkehrerin Nadine Makelko. "Sie reißt das Team mit, staucht auch mal die Nebenspielerinnen zusammen, ist ganz wichtig für die Chemie", sparte Baumann nicht mit Lob für die Kreisläuferin. Über 6:6 (18.) zogen die Gastgeberinnen auf 10:6 (24.) weg.

Nach dem Seitenwechsel lief die TuS-Maschinerie. Wolfschlugen versuchte es mit der siebten Feldspielerin, doch der Schuss ging nach hinten los. Aus dem Rückraum heraus war der Gast zahnlos. Auch die im ersten Abschnitt von den schwach pfeifenden Unparteiischen (beide Hohenlohe) noch nicht geahndeten, versteckten Offensivfouls der Gäste wurden später gnadenlos geahndet.

Ottenheim war ab dem 17:10 (42.) überlegen. Erfreulich war neben den zwei Punkten die breite Zahl an Torschützen. In die Liste trugen sich neben den Führungsspielerinnen auch Saskia Gehrlein und Marina Schnak ein. Die Abwehr überzeugte 40 Minuten lang, vor allem Joseph (14 Paraden, darunter drei gehaltene Siebenmeter). Weniger überzeugend bleibt trotz 29 Treffern das Abschlussverhalten. "Das Phänomen mit einem Gefälle zwischen Heim- und Auswärtsauftritten hat uns bereits vergangenes Jahr begleitet. Die Spielerinnen müssen sich immer wieder klarmachen, dass es nur über den Kampf, über die Bereitschaft gehen kann", unterstrich Baumann nach dem Spiel.

TuS Ottenheim: Frenk, C. Geppert, Joseph; Rheinberger (n.e.), Makelko 2, Günther, Gehrlein 3, Gruber 3, Ganter 4/2, P. Karkossa 1, Hoppen 6/2, Schnak 6, Herrmann, L. Geppert 2.

TSV Wolfschlugen: Schmidt, Blum; Massong 2, Lorenz 1, Mitranic 1, Hummel 1, Plankenhorn, Baumgärtner, Schweizer, Hiller 9/2, Preischl 3/3, Karwounopoulos.