Auf die Abschlussstärke von Altenheims Jan Meinlschmidt wird es gegen den TV Oberkirch wieder ankommen. Foto: Heck

Turnerbund hofft in der Südbadenliga auf kleine Sensation gegen den TuS Schutterwald / Altenheimer Personalsorgen

Vor dem Derby gegen Schutterwald in zwei Wochen gilt die volle Konzentration der HGW Hofweier dem kommenden Gegner aus Sinzheim. Dort gilt es, vor allem Yanez Kirschner in den Griff zu bekommen.

(tom). TuS Schutterwald – TB Kenzingen (Samstag, 19.30 Uhr). Beide Kontrahenten erlitten vor dem direkten Duell Niederlagen. Anlass genug beim TuS (Platz eins, 13:3 Punkte), die eigene Einstellung und vor allem Schwächen in der Abwehrarbeit und beim Kreisanspiel, zu hinterfragen. Trainer Nico Bauman sprach von "einer nicht unverdienten Quittung" - verbunden mit der Hoffnung, dass daraus die richtigen Schlüsse gezogen werden. Gegen die körperlich präsenten Kenzinger muss – ungeachtet von deren dünn besetztem Kader – die Abwehrarbeit stimmen, die Marke von 30 Gegentreffern sollte deutlich unterboten werden. Inwieweit bei den Gastgebern die Verletzten Timo Erlenwein und Yannick Cesar mitwirken können, ist fraglich. Nicht zufrieden sein konnte auch Gästetrainer Aurelijus Steponavicius vergangene Woche. Die Kenzinger (Platz zehn, 7:11 Punkte) Niederlage gegen Kappelwindeck/Steinbach beendete einen zwischenzeitlichen Aufwärtstrend der Breisgauer. Das lediglich mit "einem schlechten Tag" (Sebastian Schäfer) zu begründen, griff aus Sicht des Trainers zu kurz. "Ich bin enttäuscht, weil wir von allem, was wir uns vorgenommen hatten, nichts umgesetzt haben", so Steponavicius. Gegen die zur Zeit beste Mannschaft der Liga wird das am Samstag nicht ausreichen, um weitere Punkte im Abstiegskampf zu holen. Personell wird sich voraussichtlich nichts ändern.

(tom). TuS Altenheim – TV Oberkirch (Freitag, 20.30 Uhr). Gemessen an der Tabellenkonstellation müssten die Gastgeber (Platz drei, 11:5 Punkte) am Freitagabend in eigener Halle favorisiert ins Derby gehen. Altenheim, derzeit bekanntlich gebeutelt durch einige personelle Ausfälle, kompensiert diese Lücken durch eine gewaltige mannschaftliche Geschlossenheit. Bester Beweis dafür war der Auswärtserfolg in Muggensturm vor Wochenfrist, auch wenn verständlicherweise nicht alles perfekt verlaufen konnte. Die personelle Ausgangslage wird sich auch gegen Oberkirch nicht wesentlich verändern. Joshua Denz hat sich einen Syndesmoseband-Riss zugezogen, damit muss sein vorzeitiges Saisonaus befürchtet werden. Noel Lefevre hat wieder Probleme mit der Schulter, sein Comeback wird noch auf sich warten lassen.

TVO hat keine guten Erinnerungen an TuS

Dazu gesellen sich die Langzeitausfälle. Dafür müssen eben andere Akteure versuchen, im Rückraum weiter in die Bresche zu springen, beispielsweise Gerry Sutter. Und dennoch steht der Riedverein in der erweiterten Tabellenspitze, Sorgen, die der nächste Gegner wohl gerne hätte. Der TVO (Platz zwölf, 4:10 Punkte) sieht sich mit einer Situation konfrontiert, die vor der Runde nicht absehbar war. Vor dem Spiel im Ried weiß der sportliche Leiter Michael Bosch um die Probleme. Verunsicherung mache sich im Team breit, wobei die Ursachensuche breit angelegt sei. "Genaue Ursachen zu finden, warum man am Tabellenende steht, ist nicht so einfach", so Bosch. Dass mit Tomislav Berbereic (Schulter) ein wichtiger Akteur längerfristig auszufallen droht, verbessert die Lage sicher nicht. An Altenheim haben die Renchtäler nicht die besten Erinnerungen. Oberkirch müsse auf Sieg spielen, "vergangenes Jahr haben wir dort aber ganz schwach gespielt. Es wird bestimmt hart."

(red). TV St. Georgen - TuS Helmlingen (Samstag, 19.30 Uhr). Nach zwei Heimspielniederlagen steckt St. Georgen tief im Tabellenkeller fest. Lediglich zwei Zähler weist das Team von Trainer Jürgen Herr derzeit auf. Mit dem TuS Helmlingen kommt eine Mannschaft aus dem Mittelfeld in den südlichen Schwarzwald. Die Gäste konnten sich zuletzt beim Vorletzten, der SG Waldkirch/Denzlingen, knapp durchsetzen. Nach starker erster Hälfte war der TuS in der zweiten Halbzeit eingebrochen, vor allem da zahlreiche freie Schussmöglichkeiten und Siebenmeter nicht genutzt werden konnten. Vor allem Marc Müller mit insgesamt starken sieben Treffern war für den Erfolg der Helmlinger verantwortlich.

(ps). BSV Sinzheim - HGW Hofweier (Samstag, 20 Uhr). Vor der Saison wurde der BSV als Mitfavorit eingeschätzt. Dass diese Bewertung als realistisch angesehen werden kann, unterstreicht der vierte Tabellenplatz mit 11:7 Punkten. Sinzheim hat sich im Sommer weiter verstärkt. Vom TV Eppelheim kam Fabian Ernst zurück und aus Elgersweier kam Torwart Lofti Hamadi. Mit Jonas Ernst und Aaron Huck hat man zudem zwei hoffnungsvolle eigene Talente im Kader. Die absoluten Protagonisten sind jedoch Rückraumakteur Yanez Kirschner und Gegenstoßspezialist Luis Pfliehinger. Zu den Eckpfeilern zählt auch das überragende Torhüterduo Peter Fodor und Loffti Hamadi. Neu bei Sinzheim ist aber auch der Trainer. Vom Nachbarn, der SG Muggensturm/Kuppenheim ist im Sommer Kalman Fenyö nach Sinzheim gekommen. Mit der Heimstärke der Hausherren in der Fremersberghalle mussten in der bisherigen Saison schon mehrere Mannschaften unliebsame Bekanntschaft machen. Einzig Schutterwald gelang es, Punkte mitzunehmen.

Beim HGW fallen zwei Spieler definitiv aus. Luca Barbon ging mit einer starken Prellung der Wurfhand aus der Partie gegen Konstanz und David Monschein hat sich am Montag im Training nach einem Zusammenprall mit Timo Spraul am Sprunggelenk verletzt. Ihm droht eine längere Pause. Marco Bures ist ein Konstanzer Abwehrspieler auf das Bein gefallen, vermutlich wird er aber dabei sein. Trainer Michael Bohn: "Wir wollen die Leistung von Konstanz konservieren. Dazu müssen wir Yanez Kirschner in den Griff bekommen, über eine disziplinierte Angriffsleistung uns möglichst wenige technische Fehler leisten, um Gegenstöße von Luis Pfliehinger weitestgehend zu verhindern. Eine große Gefahr sehe ich darin, dass viele sich schon mit dem Derby gegen Schutterwald beschäftigen."