Ob es dem FV Sulz (gelbe Trikots) gelingt, den SV Rust in die Knie zu zwingen? Foto: Fissler (Archivfoto)

Bezirksliga: SV Rust gastiert an der Stellfalle / FV Ettenheim – SV Haslach / FSV Seelbach in guter Form

FV Sulz – SV Rust (Sonntag, 15 Uhr). Beide Teams treffen nicht in Bestform aufeinander. Die Gastgeber warten noch auf den ersten Sieg im neuen Fußballjahr.

(fis). "Das war nicht unser Tag", brachte der Sulzer Trainer Reiner Heitz die Leistung bei der 1:2-Niederlage in Oberschopfheim auf den Punkt. Tatsächlich lief es alles andere als rund für den Absteiger, der nach wenigen Minuten Tim Lauber mit der Ampelkarte verlor. "Danach war nicht mehr drin", bedauerte Heitz den aus Sulzer Sicht unglücklichen Spielverlauf. Sein Team musste lange einem Rückstand hinterherlaufen und kam erst in der 84. Minute durch einen Strafstoß zum 1:2-Anschlusstreffer – zu mehr sollte es nicht mehr reichen. Immerhin, die Moral beim FV Sulz hat gestimmt, ließen die Spieler doch trotz Rückstands und Unterzahl die Köpfe nicht hängen.

Die launische Diva der Liga ist aber zweifelsohne der SV Rust, der an guten Tagen jeden Gegner schlagen kann, aber einfach keine Konstanz in seine Darbietungen zu bringen vermag. Zuletzt setzte es eine überraschende 0:2-Heimniederlage gegen den FV Unterharmersbach. Spielertrainer Andreas Grüninger: "Wir haben etwas unglücklich verloren. Hinzu kam, das Dino Dzelik nach 55. Minuten die Ampelkarte bekam. Bei unserem dünnen Kader sind solche Ausfälle schlecht kompensierbar."

Auch vor dem Spiel beim FV Sulz ist die personelle Lage bei Rust alles andere als rosig, sind doch Denis Herdrich und Dino Dzelik gesperrt. "Wenn man vor der Saison einen Kader von 13 Mann hat und dann noch einige Spieler beruflich verhindert sind, wird es schwer", betont Grü-ninger.

(fis). FV Unterharmersbach – SF Ichenheim (Sonntag, 15 Uhr). Die Kinzigtäler waren in den vergangenen Jahren kein gutes Pflaster für die Ried-Elf. In der vergangenen Saison holten die Sportfreunde sich dort eine heftige Klatsche ab. Im Hinspiel reichte es zumindest zu einem Remis. Die Mannschaft um den Ex-Sulzer Markus Eichhorn steht auf Rang drei und gilt seit Jahren als recht heimstark. Verständlich, dass Ichenheims Trainer Christian Tau wieder einen harten Gang erwartet: "Da haben wir eigentlich noch nie was gerissen. Es wird verdammt schwer, dort zu punkten." Ein Wermutstropfen aus Ichenheimer Sicht ist die schwere Verletzung von Robin Metzger, bei dem Verdacht auf Bänderriss besteht. Sein Fehlen wiegt bei dem ohnehin dünn besetzten Kader schwer. "Wir müssen bis zum Spieltag abwarten, wer letztlich auflaufen kann, zumal einige Spieler noch angeschlagen sind", gibt Tau Einblick in sein Personalpuzzle.

(mat). FV Ettenheim – SV Haslach (Sonntag, 15 Uhr). Nach zwei Unentschieden zum Auftakt ins neue Jahr will der FVE endlich einen Dreier einfahren. Zuletzt zeigte der FVE eine gute Partie und konnte dem Tabellendritten Ichenheim ein 4:4-Unentschieden abtrotzen. Dabei konnte man zweimal einen Rückstand drehen, musste aber kurz vor Schluss selbst die Führung wieder aus der Hand geben. Die Mannschaft spielt gut und hat nach wie vor alle Chancen den Klassenerhalt zu schaffen. Diese Mission soll am Sonntag mit einem Heimsieg gegen den starken SV Haslach beginnen. Coach Torsten Grießbaum sagt vor der Partie: "Wir haben gegen den Tabellendritten einen Punkt geholt, was aufgrund des Spielverlaufes und der Ergebnisse der Konkurrenz zwar positiv zu sehen, aber letztlich doch zu wenig ist. In der Rückrunde sind wir jedoch weiter ungeschlagen. Wir wollen mit aller Macht versuchen, am Sonntag zu Hause dreifach zu punkten, um den Abstand nach oben weiter zu verkürzen."

(tom). FSV Seelbach – Zeller FV (Sonntag, 15 Uhr). Während die Dramatik und die Abstände im Abstiegskampf der Bezirksliga von Woche zu Woche näher zusammenrücken, bemühen sich die Seelbacher (Platz zwölf, 24 Punkte) mit aller Macht, diesem Strudel zu entgehen. Der Beginn im neuen Jahr war vielversprechend, die Schuttertäler sind mit zwei klaren Siegen aus den Startlöchern gekommen. Der Abstand ins gesicherte Mittelfeld ist minimal, doch die Mannschaft von Trainer Markus Lach muss genau da ansetzen, wo sie in den vergangenen 14 Tagen erfolgreich gewesen ist. Vor allem die Unberechenbarkeit im Abschlussverhalten hat sich als Trumpf erwiesen. Torjäger Fabian Kloos (14 Saisontore) hat zwar bereits getroffen, auf ihm allein lastet der Druck jedoch nicht mehr.

Zu Gast ist am Sonntag der FV Zell am Harmersbach (Platz acht, 26 Punkte), gegen den zumindest der aktuelle Trend spricht. Vier ihrer jüngsten fünf Begegnungen haben die Zeller verloren, doch ein Sieg in Seelbach könnte das Momentum wieder zu den eigenen Gunsten drehen.

Doch auf FSV-Seite, der personell – ebenfalls ein Novum in der laufenden Runde – nahezu aus dem Vollen schöpfen kann – sollte man gewillt sein, den Positivtrend mit einem machbaren Heimsieg fortzusetzen. Es wäre der nächste Schritt weg aus den Irrungen des Kellerkampfes.