Meißenheims Mike Wilhelm erzielte den letzten Treffer für sein Team in der Schlussminute. Foto: Wendling

Meißenheim verspielt gegen Zunsweier in dramatischer Schlussphase einen weiteren Punkt / Hofweier machts deutlich

Während Schutterzell am Wochenende einen sicher geglaubten Sieg in der Bezirksklasse noch aus der Hand gab, besiegte Nonnenweier Offenburg um Haaresbreite.

(tom). SG Schramberg – SV Schutterzell 35:30 (13:16). Beinahe unglaublich mutet es an, dass die Gäste die Begegnung im Schwarzwald noch aus der Hand gaben. Schutterzell diktierte das Geschehen in der ersten Hälfte phasenweise überdeutlich. Vom 3:5 (11.) wurde die Führung dank klugen Spiels und zum Teil in Überzahl bis zum 10:3 (17.) ausgebaut. Die SG wirkte nervös, verwarf durch Lennart Kugler einen Siebenmeter, die defensive Ordnung zerfiel. Bis zum 13:7 (23.) konnte der SV weiterhin agieren, ehe die Gastgeber ihre Ordnung wieder herstellten. Enger am Mann, gelangen defensiv mehrere Ballgewinne, zumal die Gäste jetzt auch kein Abschlussglück hatten. Zwar hielt der Vorsprung bis zur Pause noch, wurde allerdings auf nur noch drei Treffer reduziert. Nach der Halbzeit bewegte sich der Gästevorsprung erst einmal bei zwei bis drei Treffern, weil Schramberg zwar stärker wurde, aber die klaren Abschlüsse noch fehlten. Schutterzells Michael Heitzmann wurde des Feldes verwiesen (42.), allmählich kippte die Partie nach dem 21:24 (45.). Die Hausherren konnten ausgleichen, waren jetzt die tonangebende Mannschaft. Schutterzell hatte offenbar zu viel Kraft gelassen, konnte nur noch bis zum 28:28 (55.) mitgehen. Jetzt spielte die SG ihre Stärken aus, brach den Bann mit eigener Führung und konnte dank leichter Konter einen noch deutlichen Sieg einfahren. SVS: Schneckenburger, Schäffer; Nuvolin 1, M. Heitzmann 1, S. Heitzmann 3, Schrempp 4, Czauderna 13/5, Kurz 1, Dieter 1, Wohlschlegel 2, Müller 3, Ruf 1.

(tom). SV Zunsweier – HTV Meißenheim II 28:28 (14:15). Auswärts gab Aufsteiger Meißenheim II am Samstag den ersten Punkt der Saison ab. Das Ganze in einer spannenden Begegnung, die sich nach starker Zunsweierer Anfangsphase zunehmend in einheitlicheren Bahnen bewegte. Ab dem 10:7 (20.) konnten dann die Hausherren klarer vorlegen, ehe der HTV um seine Routiniers Nico Vollmer und Martin Geppert wieder zurückkam. Über 13:13 (26.) drehte der Riedverein das Geschehen, führte zur Pause. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel war wiederum Zunsweier aktiver, eine Serie von vier Treffern wechselte das Spielgeschehen erneut zum 18:15 (34.). Beide Teams zeigten sich in dieser Phase effizient im Überzahlspiel, so dass umgehend die Gäste neuerlich am Aufholen waren. Ab dem 19:19 (43.) kam dann Zunsweier schon wieder an die Reihe, das Zepter zu übernehmen. Das 25:22 (52.) wehrte danach in schöner Regelmäßigkeit der Aufsteiger ab, kam bei 26:26 (58.) auf. Dramatisch wurde es in der Schlussminute: Mike Wilhelm brachte die Gäste zum 28:27 nach vorne, doch in Überzahl gelang Valentin Karcher 29 Sekunden vor dem Ende immerhin noch der nicht unverdiente Ausgleich. Beide Teams gingen so als Sieger vom Feld, mit jeweils einem Punkt im Gepäck. HTV: K. Wilhelm; D. Velz, Ostermann 2, Biegert, Labusch 1, Vollmer 4, M. Wilhelm 8, Elsing 1, Geppert 8/5, S. Schröder 3, J. Schröder 1, Klotz, Hasemann.

(tom). ETSV Offenburg – TuS Nonnenweier 22:23 (9:12). Ein Siebenmeter-Treffer Robin Zieglers entschied mit der Schlusssirene die Partie zugunsten der Gäste aus dem Ried. Ein Ergebnis, das in Ordnung ging, denn schon in den ersten 30 Minuten hatte Nonnenweier die Partie zum Teil deutlich beherrscht. Drei Treffer bedeuteten eine solide Basis, da Offenburg insbesondere im Angriff zu harmlos auftrat. Dieser Trend verfestigte sich nach der Pause, denn Offenburg bekam seine Abwehr nicht dicht, lag beim 10:17 (37.) bereits scheinbar aussichtslos zurück. ETSV-Coach Werner Echle musste zwangsläufig mehr Risiko gehen, stellte taktisch um und überraschte den Kontrahenten damit. Plötzlich bekam Nonnenweier große Probleme, schloss offensiv zu wenig durchdacht ab. Der Vorsprung hielt allerdings, weil auch die Gastgeber eine viel zu hohe Fehlerquote fabrizierten. Über 15:19 (48.) kam Offenburg bis auf 20:21 (58.) heran, was auch an der schlechten TuS-Quote vom Siebenemeterpunkt festzumachen war. Insgesamt viermal verwarf der Gast. Dann aber leistete sich ETSV-Spieler Maximilian Fitz unmittelbar vor Schluss eine Verfehlung, wurde vom Platz gestellt. Der fällige Siebenmeter führte zum Gästesieg. TuS: Haag, Nippes; Oberle 6/1, Blancoy, Frenk 2, Häß 1, Schätzle 3, Ostermann, Dietsche 1, Stahl 6, Ziegler 3/2, Schaller, Hierlinger 1.

(ps). TV Alpirsbach/Rötenbach - HGW Hofweier II 24:30 (13:15). Ohne jeglichen Pluspunkt, mit weitem Abstand der erfolgloseste Angriff, so die Bilanz der Gastgeber, bevor die Zweite aus Hofweier in die Sulzberghalle in Alpirsbach kam. Die Bilanz der Gäste aus der Partie am Samstag, keine einzige Führung und eine schwache Defensive. Allerdings fehlten beim Auswärtsspiel im Schwarzwald auch ganz wichtige Akteure. Max Mattes, der mit Meniskus- und Knorpelschaden mindestens ein Jahr ausfallen wird, Manuel Cybulski Verletzung am Fuß aus der Partie gegen Zunsweier, Fabian Wildt krank und Roman Einloth privat verhindert. Und trotzdem hätte man erwarten dürfen, dass die verbliebenen Akteure sich beim Schlusslicht nicht sang- und klanglos abfertigen lassen. Nur bis zur 9. Minute blieb man auf Tuchfühlung. Danach befreiten sich die Hausherren beim 10:6 erstmals. Doch nach 17 Minuten war beim 10:9 der Anschluss wieder hergestellt. Diese Szenerie wiederholte sich fortan. Alpirsbach mit Zwischenspurts 19:13 gleich nach der Pause, das HGW Team schließt auf, 20:19, 43. Minute. Das 24:19 in der 47. Minute war dann schon die Vorentscheidung. Hofweier ergab sich in das Schicksal. Die Einheimischen bejubelten verdient die ersten Punkte der Saison.

Am kommenden Mittwoch wird in der Hohberghalle mit der Reserve aus Oberkirch ein weiteres Team aus dem Tabellenkeller erwartet.

(seg). HSG Ortenau Süd II – TV Oberkirch II 31:36 (20:17). Eine erschreckend schwache zweite Hälfte führte zur verdienten HSG-Heimniederlage. Schon zu Beginn offenbarten die Schützlinge von Coach Ralf Volk große Abstimmungsprobleme im Defensivverbund, auch vorne lief es zunächst nicht rund. Besserung war erst ab der 15. Minute angesagt und spiegelte sich dann auch im Ergebnis wieder. Nach 28 Minuten führten die Hausherren mit 20:15, kassierten dann aber vor dem Wechsel zwei leichte Gegentreffer. Diese Unkonzentriertheiten zogen sich fortan wie ein roter Faden durch das HSG-Spiel. In den ersten 15 Minuten nach Wiederbeginn gelang nur ein Treffer, die Gäste zogen auf 28:21 davon – der Drops war gelutscht. HSG: Kleinert, Götz – Kloos, Braun, D. Herzog 3, Kuhnigk 10/4, Wacker 6, Glatz 3, Eble 3, S. Ruf 1, Heim 5.