Klare Sache: Viorel Ghita war seinem Gegner technisch überlegen. Foto: Becker Foto: Schwarzwälder-Bote

Ringen: Haslach behält die Oberhand

Zu einem weiteren Lokalkampf in der Oberliga Südbaden kam es am Freitagabend in der Eichenbachsporthalle zwischen dem KSV Haslach und dem RSV Schuttertal. Dass es ein echter Hit war, unterstrichen die zahlreichen Anhänger beider Mannschaften, vor allem aus dem Schuttertal. Hallenmeister Klaus Woitzick hatte aus weiser Voraussicht auch schon mal die Tribüne ausgefahren und diese wurde dann auch fast vollständig besetzt.

Bevor die starken Männer die Matte übernahmen, gaben die zehn jungen Damen zwischen sechzehn und achtzehn Jahren der Tanzgruppe "Next Generation" des TV die Szene. Nach ihren beiden rassigen und perfekt vorgetragenen Tänzen erhielten sie nicht nur großen Applaus, sondern auch anerkennende Bewunderung für ihre Tanzkunst, die sie schon bei etlichen Meisterschaften mit Titeln gekrönt hatten.

Der folgende Wettkampf begann dann allerdings für die Gastgeber mit stotterndem Motor. Die beiden Leichtgewichtsbegegnungen zwischen Nick Allgaier gegen Luca Munz und Suleiman Hutak gegen Felix Jenter endeten bereits nach kurzer Zeit mit hohen Niederlagen der beiden jungen Nachwuchsringer. Auch Benjamin Lohrer kam gegen den sperrigen und geschickt kämpfenden Martin Himmelsbach nur zu einem 1:0 Punktsieg. Im Kampf der beiden "Josefs" musste der Haslacher Josef Kempf seinem Widersacher Josef Meßner den Siegpunkt überlassen. Erst der bestens aufgelegte Jonathan Eble durchbrach die Negativserie von 1:9 Punkten mit einem überzeugenden 3:0 über Johannes Hummel. Nach dem Pausenstand von 4:9 für die Gäste und ihrem zufriedenen Anhang, der sie lautstark angefeuert hatte, spielte Vojtech Benedek beim technischen Überlegenheitssieg seine ganze Routine gegen den sage und schreibe 25 Jahre jüngeren Matthias Zehnle aus. Dieser war mutig als Ersatz für einen verletzten Kameraden eingesprungen. Timo Stiffel, schon in der ganzen bisherigen Runde ein zuverlässiger Punktesammler, führte gegen Pascal Fehrenbacher nach den sechs Minuten und ausgezeichneten Griffkombinationen mit 11:0 Wertungspunkten, was einen Dreier ergab.

Auch diesmal besiegte Viorel Ghita seinem "ewigen Rivalen" Raphael Fehrenbacher mit klarer technischer Überlegenheit. Auf dem Papier war Schuttertals Siegringer Tomi Claudiu Hinoveanu klarer Favorit gegen Haslachs Neuzugang Botond Lukacs. Da der Greco-Spezialist jedoch im Freistil antreten musste, blieben die ständigen Fußangriffe des Haslachers nicht ohne Wirkung. Sein 3:0 Sieg spiegelte diese Tatsache wieder. Nun stand es vor dem letzten Kampf uneinholbar 18:9 für die Gastgeber. Für seinen Schultersieg über Felix Stiffel wurde Dominik Fehrenbacher mit großem Beifall seiner Fans bedacht.

Mannschaftsführer Franz Oehler vom RSV Schuttertal bedauerte den Verlust von Kampfkraft durch Verletzungen: "In einigen Kämpfen fehlte uns hier und da das glückliche Pünktchen zum Erfolg, dennoch bin ich mit der Leistung der Jungs zufrieden."

Was Trainer Lars Schuler vom KSV Haslach besonders gefiel war, "dass jeder für jeden kämpfte, wenn einem einmal etwas nicht so gelungen war."

KSV Haslach – RSV Schuttertal 18:13.

57 kg Freistil: Nick Allgaier – Luca Munz SS 0:4.

61 kg Griechisch-römisch: Suleiman Hutak – Felix Jenter TÜ 0:4.

66 kg FS FS: Jonathan Eble – Johannes Hummel PS 3:0.

71 kg GR: Timo Stiffel – Pascal Fehrenbacher PS 3:0.

75 A kg FS: Botond Lukacs – Tomi Claudiu Hinoveanu PS 3:0.

75 B kg GR: Felix Stiffel – Dominik Fehrenbacher SS 0:4.

80 kg FS: Viorel Ghita – Raphael Fehrenbacher TÜ 4:0.

86 kg GR: Vojtech Benedek - Matthias Zehnle TÜ 4:0.

98 kg FS: Josef Kempf – Josef Meßner PS 0:1.

130 kg GR: Benjamin Lohrer – Martin Himmelsbach PS 1:0.

Verwundert waren die Haslacher Fans über die Anwesenheit von gleich drei Kampfrichtern. Bundesliga- und internationaler Kampfrichter Torsten Baumgartner vom TuS Adelhausen (Mitte) hatte zwei junge Kollegen dabei. Sven Hilser vom KSV Tennenbronn (links) und Meik Stahl vom ASV Urloffen (rechts) sind dabei, die Lizenz als Bundeskampfrichter zu erwerben – und darauf wollten sie sich mit der abwechselnden Leitung dieses Kampfes unter Beratung des "großen Kollegen" entsprechend vorbereiten. Foto: Becker