Straßburg hält Partie gegen Meister Monaco lange offen / Superstar Falcao macht den Unterschied
Beim amtierenden Meister AS Monaco kassierte Racing Straßburg eine deutliche 0:3-Niederlage. Monaco etablierte sich mit diesem Sieg auf den vorderen Tabellenrängen, während bei Straßburg nach drei Niederlagen in Folge der Druck zu gewinnen steigt.
Fast eine Halbzeit lang spielten die Gäste aus dem Elsass das erwartete Spiel: Mit einer massierten Defensive wurden die Räume für Monaco eng gemacht und im Spiel nach vorne beschränkte man sich auf wenige Konter. Und diese Rechnung ging 44 Minuten lang auf.
Die neu gebildete Innenverteidigung mit dem erstmals eingesetzten Bakary Koné stand stabil und auch Ernest Seka konnte auf der rechten Seite überzeugen. Aber dann überspielte Radamel Falcao auf der rechten Seite Koné. Über links lief Rony Lopes dem viel zu langsamen Seka davon und drückte die schöne Hereingabe von Falcao zum 1:0 (44.) über die Linie. Schon in den ersten Spielminuten näherten sich die Monegassen der Führung, als Stevan Jovetic’ Heber an der Latte landete. Straßburg hielt jedoch gut dagegen und hatte nach einer guten halben Stunde durch Jean-Eudes Aholou eine gute Torchance.
Ohne den verletzten Pablo Martinez musste Racing in die zweite Halbzeit mit einer weiteren Umstellung der Abwehr gehen. Statt mit neuem Schwung gegen die drohende Niederlage anzukämpfen, unterlief Seka in der 51. Minute ein zweiter schwerwiegender Fehler, als er den Ball an Jorge veror. Dessen Zuspiel verwandelte Falcao zur 2:0-Führung für die Gastgeber. Mit diesem Treffer, der aus klarer Abseitsstellung erzielt wurde, waren die Hoffnungen von Racing auf Zählbares beinahe dahin. Kurz darauf keimte nochmals Hoffnung bei einem Freistoß der Gäste auf. Doch der Ex-Wolfsburger Diego Benaglio, der den verletzten Subasic vertrat, tauchte schnell ab und parierte. Nach einer Stunde traf erneut Falcao, dessen Tor wegen angeblichem Abseits aberkannt wurde.
Monaco hatte nun das Spiel endgültig in der Hand, während aufseiten von Racing selbst einfache Dinge plötzlich misslangen. So auch eine scheinbar ungefährliche Rückgabe von Kader Mangane zu seinem Torhüter Bingourou Kamara. Blitzschnell erkannte Falcao, dass dieser Pass von Mangane viel zu lässig und schwach gespielt war, und erlief das Leder bevor Kamara den Ball aufnehmen konnte. In Manier eines Weltklassestürmers verwandelte der Kolumbianer zum 3:0-Endstand für Monaco (67.), damit schraubte der Torjäger sein Konto auf 41 Treffer in 55 Ligaspielen. Racing seinerseits konnte die wenigen sich bietenden Torchancen nicht nutzen.
Benaglios Parade bei einem gefährlichen Freistoß von Dimitri Lienard kurz vor Spielende verhinderte den möglichen Ehrentreffer der Gäste. In der Nachspielzeit verpassen Idriss Saadi und Aholou bei einer sehr guten Gelegenheit den 2800. Ligatreffer für die Elsässer.
Über weite Strecken wirkte es so, als steckte dem Team aus dem Fürstentum noch die 0:4-Niederlage vom vorherigen Spieltag gegen den OFC Nizza in den Knochen. Nun rangiert Monaco mit 15 Zählern auf dem zweiten Tabellenplatz der Ligue 1 hinter Paris St.-Germain. Racing bleibt bei einer Ausbeute von vier Punkten und belegt damit den vorletzten Tabellenplatz.
"Diese Niederlage stört mich nicht, mich ärgert aber immer noch die Niederlage gegen Amiens", hakte Racing-Coach Thierry Laurey das Spiel beim Meister schnell ab. Gegen Nantes am kommenden Sonntag in Straßburg und eine Woche später in Dijon muss Racing aber dringend die Niederlagenserie stoppen, um nicht frühzeitig in der Tabelle den Anschluss zu verlieren. Dort muss Laurey aber erneut Umstellungen vornehmen, nachdem sich Pablo Martinez gegen Monaco verletzt hat.
Monaco: Benaglio, Sidibé, Glik, Jemerson, Jorge, R. Lopes (72. Carillo), Fabinho, Tielemans, Ghezzal, Falcao (85. Meité), Jovetic (59. Baldé).
Racing: Kamara, Mangane, Koné, Martinez (46. Lienard), Seka, Aholou, Martin, Terrier (73. Goncalves), Sacko (68. Grimm), Da Costa, Saadi.
Tore: 1:0 Lopes (44.), 2:0, 3:0 Falcao (51. /67.)
Zuschauer: 8000
