Im gegnerischen Strafraum könnte es für Offenburg auch gegen Kehl zur Sache gehen. Foto: Fissler

Die benachbarten Fußball-Vereine tragen das dritte lokale Aufeinandertreffen in zwei Wochen aus

(jn/fis). Offenburger FV – Kehler FV (Sonntag, 14.30 Uhr). Nach der bitteren 1:2-Niederlage in Radolfzell empfängt der OFV den Kehler FV und hofft nach der kräftezehrenden englischen Woche wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden.

"Aufgrund der ersten Hälfte geht die Niederlage in Radolfzell in Ordnung. Allerding hat sich bei uns die lange Anreise, zwei schwere Spiele zuvor gegen Lahr und Villingen innerhalb von sieben Tagen sowie der verletzungsbedingte Ausfall von Spielmacher Louis Beiser-Biegert, das Fehlen von Abwehrspieler Nico Schlieter und die Sperre von Luca Ernst sehr negativ auf unser Spiel ausgewirkt. Dass wir nach einem Latten- und einem Pfostentreffer sowie einem klaren nichtgegebenen Handelfmeter in der Schlussphase auch noch durch die "Gelb-Rote" Karte unseres Kapitäns Marco Petereit in Unterzahl gerieten, besiegelte dann trotz einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit die Niederlage", fasst OFV-Trainer Kai Eble zusammen.

Das zweite Ortenauderby im Karl-Heitz-Stadion zwischen den beiden ehemaligen Oberligisten kann durchaus als 50:50-Spiel gesehen werden. Beide Teams dürften leistungsmäßig als gleichwertig einzuschätzen sein, zumal nach wie vor Spieler mit Oberligaerfahrung mitwirken. Durch die Verletzungen im Eble-Team durch die Ausfälle von zwei wichtigen Leistungsträgern – Eimen Kelbi und Louis Beiser-Biegert – bewegt sich der OFV in den kommenden Begegnungen auf einem schmalen Grad, zumal die schweren Spiele gegen den SV Linx sowie den Tabellenführer Freiburger FC noch bevorstehen.

"Ich rechne mit einem engen und ausgeglichenen Derby, denn der Gegner verfügt über eine enorme Qualität wobei wir uns trotz der personellen Rückschläge ordentlich verkaufen wollen. 17:17 Tore des Kehler FV beweisen einmal mehr, dass die Defensive sehr stabil agiert und es jedem Gegner schwer gemacht wird, ein Tor zu erzielen. Mit Sax, Imbs und Bouziane hat der Gast drei äußerst torgefährliche Spieler in seinen Reihen und auch bei Standardsituationen sind die großgewachsenen Akteure im Team immer für einen Treffer gut. "Entscheidend wird es für uns darauf ankommen, die Ausfälle der drei Leistungsträger zu kompensieren, defensiv stabil zu stehen, geduldig aufzutreten und die Konter der schnellen Offensivspieler konsequent zu unterbinden", richtet Eble den Fokus voll und ganz auf die kommende Begegnung.

Das 0:3 gegen den SC Lahr schmerzte die Verantwortlichen. "Das Ganze ist recht unglücklich für uns verlaufen. Allerdings hat man in Hälfte zwei auch gesehen, dass einige Spieler in den letzten Wochen nur zwei Mal trainieren konnten. Aber als Entschuldigung soll das nicht gelten", betont Trainer Heinz Braun. Vor allem in der Offensive klemmt es bei den Grenzstädtern gewaltig. Das wurde auch gegen Lahr in der ersten Hälfte zum Verhängnis. Denn in dieser Phase hatte man den Lokalrivalen im Griff. "Der Verlust von Aaron Zimmerer wegen muskulärer Probleme nach einer Viertelstunde konnten wir nicht auffangen. Obwohl wir einige sehr gute Chancen hatten. Wir haben das Spiel in Hälfte zwei weggeworfen", klagt Braun.

Emotional wird das Derby gegen Offenburg wieder ein Highlight in der Ortenau. Im Duell der Verlierer des vierzehnten Spieltages erwartet Braun viel Herzblut auf beiden Seiten "Das waren schon immer emotionale Lokalderbys zwischen Offenburg und Kehl. Beide haben verloren und wollen wieder was geraderücken", so Braun. Derweil plagen den Kehler Trainer noch personelle Sorgen. Benjamin Scheffler, Benjamin Göhringer und Aaron Zimmerer werden wohl verletzungsbedingt ausfallen.