Herbolzheims Janik Pommeranz hat sich gegen Schlusslicht Rielasingen/Gottmadingen einiges vorgenommen. Foto: Wendling

In der Landesliga Süd will der TuS nach dem unglücklichen Remis in Herbolzheim wieder beide Zähler

Im Spitzenspiel trifft der Tabellenvierte Oberhausen auf den Zweiten, die SG Gutach/Wolfach. Oberhausen-Punktedieb Herbolzheim will gegen Schlusslicht Rielasingen nachlegen. Ringsheim hofft in Hornberg auf die ersten Punkte in der Fremde.

(bz/fe). SG Hornberg/Lauterbach/Triberg - TuS Ringsheim (Samstag, 20 Uhr). Nach dem Heimspielerfolg der vergangenen Woche wollen die Ringsheimer nun unbedingt ein weiteres Erfolgserlebnis verbuchen und auch in fremder Halle die ersten Punkte holen. Notwendig sind dafür wieder eine geschlossene Mannschaftsleistung und mit etwas Glück eine starke Leistung, wie sie die Fans in der Kahlenberghalle am Wochenende erlebt haben.

Daniel Stöcklin war im Spiel gegen die SG Schenkenzell/Schiltach der Kopf der Mannschaft und hatte mit seinen 16 Toren einen ganz entscheidenden Anteil am Erfolg des Teams gehabt. Aber auch die Torwartleistung war besonders erwähnenswert. Gestärkt durch eine gute Abwehrarbeit der Ortenauer konnte sich TuS-Keeper Sebastian Morga gleich mehrmals auszeichnen. Eine weitere Alternative für die Klatt-Sieben war am vergangenen Samstag auch wieder auf dem Feld. Timo Grafmüller ist zurück von seiner Weltreise und ist mit seinem Spielwitz und seinem Kampfgeist auf jeden Fall eine Verstärkung. Trainer Volker Klatt: "Ich bin froh, dass Timo wieder im Kader ist, auch wenn er sicherlich noch ein zwei Spiele braucht, um an die Leistung der vergangenen Saison anzuknüpfen." Wichtig ist, dass der Aufsteiger aus dem Schwarzwald nicht unterschätzt wird. Die SG steht mit einem ausgeglichenen Punktekonto auf dem achten Tabellenplatz und hat zuletzt mit einem Auswärtserfolg beim TV Pfullendorf auf sich aufmerksam gemacht. "Insgesamt gilt es an die Leistung aus Pfullendorf anzuknüpfen und sich wieder etwas weiterzuentwickeln. Dabei werden wir unser Augenmerk verstärkt auf die Defensivreihe legen, um es unseren Gästen so schwer wie möglich zu machen", so HLT-Coach Nicky Wingerter.

TuS Oberhausen – SG Gutach/Wolfach (Sonntag, 16.30 Uhr). Nach dem letztlich unglücklichen Remis in Herbolzheim belegen die Hüsemer aktuell Rang vier (7:3 Punkte). Am Sonntag wartet in der Rheinmatthalle ein echtes Spitzenspiel, denn zu Gast ist der Zweite (10:2 Punkte) aus dem Kinzigtal. Die SG konnte vergangenes Wochenende kampflos ggen Steißlingen II siegen. Aus TuS-Sicht ging es unter der Woche vor allem darum, die Nachwehen des aufwühlenden Derbys zu verkraften. "Wir haben uns das Ergebnis am Ende selbst zuzuschreiben, können mit einem Punkt in Herbolzheim aber leben", fasste Sprecher Hugo Moser die allgemeine Stimmung knapp zusammen. Die gewonnenen Erkenntnisse in Sachen Defensivstärke gilt es nun in eigener Halle möglichst zum Vorteil zu nutzen. Die Abwehr könnte zum Trumpf werden, denn unstoppbar mutet der Gästerückraum nicht an. Und auch Coach Oliver Kronenwitter ist klar, dass man mit Respekt ins Breisgau fahren müsse. "Man sollte nicht übersehen, dass wir meist knapp gewonnen haben. Gerade im Angriff haben wir noch Luft nach oben, während die Abwehr bisher unser Trumpf war", so Kronenwitter mit einem großen Schuss realismus.

SG Rielasingen/Gottmadingen – TV Herbolzheim (Sonntag, 16.30 Uhr). Mit Herbolzheim ist es wie dem Eichhorn – mühsam nähren sich beide und heimsen allmählich Punkte ein. Die Breisgauer (Platz 13, 2:8 Punkte) feierten den Last-Minute-Zähler gegen Oberhausen zuletzt wie einen Sieg. "Die Mannschaft hat sich so belohnt, dabei alles reingegeben. Dass wir aber nicht nach oben schauen aktuell, ist auch klar", betont Trainer Mario Reif. Allmählich kommen Verletzte wieder zurück, doch David Knezovic und auch Erik Ziehler wiegen als Verluste weiterhin schwer. Und bei allen positiven Aspekten ist auch der Druck allgegenwärtig, am Sonntag beim Schlusslicht (0:12 Punkte) am Bodensee siegen zu müssen. Die Gastgeber konnten bisher immer nur phasenweise überzeugen, während beim TVH eine gewisse Entwicklung zu sehen ist. Herbeireden will das niemand, aber Reif versucht, seine Jungs weiter zu pushen: "Der Punkt gegen Oberhausen war so unglaublich wichtig für unsere Moral, unseren Teamspirit, unser Kollektiv." Ein Befreiungsschlag scheint dann möglich, wenn sich die Breisgauer aus dem Klammergriff der Angst befreien, all ihren Frust kanalisieren und insbesondere die Verwertung ihrer freien Chancen sprunghaft nach oben schrauben.

(red/js). HSG Freiburg - HU Freiburg (Samstag, 17.45 Uhr). Am Samstag kommt es in der Heimstätte der HSG, der Gerhard-Graf-Halle, zum ersten Punktspiel-Stadtderby in der Landesliga zwischen den ersten Herrenmannschaften der HSG und der neu formierten Handball Union Freiburg. Erfahrungen in einem Pflichtspiel gegen die "Neuen" in Freiburg haben bis dato nur die Herren 2 der HSG gemacht, die im letzten Jahr in der Bezirksklasse gegen den Zusammenschluss aus dem TSV Alemannia Zähringen und den Sportfreunden Eintracht Freiburg zweimal den Kürzeren gezogen hatten. Im hart geführten Testspiel vor der Saison siegte jedoch die HSG. Die Favoritenrolle liegt im Derby wohl auch deshalbbei den Hausherren, die weiterhin ungeschlagen an der Spitze der Liga thronen, während der ambitionierte Aufsteiger mit guten 4:6 Punkten aus den bisherigen Spielen, derzeit den neunten Rang innehat.